Bauarbeiten für Gotthard-Tunnel nach Gerichtsurteil vergeben

Keystone-SDA
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Uri,

Das Bundesamt für Strassen Astra hat nun die Bauarbeiten für die zweite Gotthard-Röhre vergeben. Dabei geht es um rund 1,2 Milliarden Franken.

Gotthardtunnel Zug
Der Tunnel bleibe daher für mehrere Monate gesperrt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bauarbeiten für die zweite Gotthard-Röhre wurden vergeben.
  • Von Norden her dürfen ARGE Marti 2TG die Röhre bauen.
  • Die Arbeitsgemeinschaft «ARGE secondo tubo» erhielt den Auftrag von Norden her.

Das Bundesamt für Strassen Astra hat die Bauarbeiten für die zweite Tunnelröhre durch den Gotthard vergeben. Es geht dabei um rund 1,2 Milliarden Franken. Die Vergabe wurde möglich, nachdem das Bundesgericht eine Beschwerde abgewiesen hatte.

Gegen die Vergabe eines Logistikauftrags hatte ein unterlegenes Unternehmen im Frühjahr Beschwerde beim Bundesgericht eingelegt. Nachdem diese abgewiesen worden sei, habe man nun die Arbeiten vergeben können. Dies sagte ein Astra-Sprecher am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Arbeiten im Wert von 1,2 Milliarden Franken

Diese umfassen neben der Materialbewirtschaftung je ein Baulos im Süden und im Norden. Die Arbeiten im südlichen Teil des Haupttunnels wurden für 499 Millionen Franken an die ARGE Marti 2TG vergeben. Sie umfassen unter anderem den Ausbruch auf einer Länge von rund 7,8 Kilometern.

Die Arbeitsgemeinschaft «ARGE secondo tubo» besteht aus Implenia und Frutiger AG in Thun. Sie erhielt den Zuschlag für den Ausbruch von rund 7,2 Kilometern von Norden her für 467 Millionen Franken.

Gotthard
Das Gotthard-Tunnel Nordportal auf der Gotthard Autobahn A2 in Richtung Süden bei Göschenen. - keystone

Die Arbeiten hätten eigentlich bereits Ende April vergeben werden sollen. Wegen der Beschwerde verzögerte sich die Vergabe um ein halbes Jahr. Das Logistiklos, das nun ebenfalls vergeben wurde, umfasst unter anderem den Transport des Materials im Norden und Süden. Die Kosten belaufen sich auf rund 241 Millionen Franken.

Das Volumen des Ausbruchmaterials beträgt etwa 7,4 Millionen Tonnen. Der symbolische Startschuss für die Bauarbeiten am 2,14 Milliarden Franken teuren Bauwerk war im vergangenen September erfolgt. Die Vorarbeiten für die zweite Röhre hatten indes bereits im Frühjahr 2020 begonnen.

2024 sollen die Tunnelbohrmaschinen angeworfen werden, der Durchschlag ist für 2026 geplant, Ende 2029 soll die neue Röhre eröffnet werden. Anschliessend wird die 1980 eröffnete erste Röhre während drei Jahren gesperrt und saniert.

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