Bern: SBB will Bahnhofs-Stau weiterhin mit klassischer Musik stoppen
Chopin und Mozart sind seit Mai akustische Begleiter im Bahnhof Bern. Neben der Kultur fördern sie auch den Personenfluss: Die SBB will daran festhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Mai läuft beim Bahnhofseingang in Bern klassische Musik.
- Der übliche Personenstau wurde dadurch weniger.
- Die SBB will an der Methode festhalten.
Seit fünf Monaten sind im Eingangsbereich des Berner Bahnhofs alte Klassik-Grössen zu hören: Chopin, Mozart und Debussy beschallen die vorbeiziehenden Reisenden.
Dass diese tatsächlich vorbeiziehen, ist ein voller Erfolg für das SBB-Pilotprojekt: Davor bildeten sich regelmässig Personenstaus vor allem neben dem Restaurant Tibits, wie die «Berner Zeitung» schreibt.
Vivaldi und Bach wirkungslos
Denn dort treffen sich die Menschen gerne zum Feierabendbier oder um den Wochenend-Abend zu zelebrieren. Dass die Beschallung einen «positiven Einfluss auf den Personenfluss und die Aufenthaltsqualität» hat, bestätigt nun SBB-Mediensprecher Moritz Weisskopf.
Zum Ankurbeln des Personenflusses «wurden vermehrt Ambient-Musik wie auch Klassik gespielt», erläutert Weisskopf gegenüber der Zeitung. Man wolle vorerst dabei bleiben.
Ob das Konzept auch an anderen Schweizer Bahnhöfen etabliert werden wird, «prüfen die SBB je nach Situation», so der Mediensprecher. Versuche mit Vivaldi und Bach seien in der Vergangenheit an anderen Bahnhöfen jedenfalls wirkungslos geblieben.