Bundes-Premiere mit Geothermie in Magglingen BE

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Evilard,

Als Startschuss für Bundesbauten sollen die Neubau- und Sanierungsprojekte für das Bundesamt für Sport (Baspo) in Magglingen BE mit Geothermie versorgt werden.

Magglingen
Spitzensportler können die Trainings- und Ausbildungsmöglichkeiten in Magglingen (BE) zur Erreichung von Höchstleistungen benutzen. - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Projekte für das Sportzentrum in Magglingen sollen durch Geothermie versorgt werden.
  • Um das vermutete Tiefenwasser zu bestätigen, müssten Untersuchungen durchgeführt werden.
  • 1300 Meter Tiefe ist geplant und man erwartet eine Wassertemperatur von 30 bis 50 Grad.

Als Premiere für Bundesbauten sollen die Neubau- und Sanierungsprojekte für das Bundesamt für Sport (Baspo) durch Geothermie versorgt werden. Die Umstellung auf Geothermie sänke den CO2-Ausstoss um über 90 Prozent, teilte das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) mit.

Das nationale Sportzentrum in Magglingen zählt Dutzende von Gebäuden wie Sporthallen, Unterkünfte, Schulungsanlagen, Sportmedizinräume und Verwaltungsbauten. Die meisten Gebäude werden heute mit Gas beheizt. Diese dezentralen Gasheizungen sollen nun durch Geothermie ersetzt werden.

Detaillierte Untersuchung und Probebohrung

Obwohl geologische Gutachten im Untergrund warmes Tiefenwasser vermuten, kann das Vorhandensein dieses Wärmereservoirs erst durch detaillierte Untersuchungen. Ebenfalls wäre eine Probebohrung zur Bestätigung nötig, schreibt das BBL weiter. Sei kein oder zu wenig warmes Wasser vorhanden, komme eine zentrale Holzschnitzelheizung als Alternative zum Einsatz.

Der gesamte Wärmebedarf der Infrastruktur in Magglingen von mehr als sechs Gigawattstunden pro Jahr lasse sich künftig ohne Verbrennungsprozess decken. Voraussetzung dazu sei ein genügend grosses Wasserreservoir mit guten Fliesseigenschaften im Untergrund. Man peilt eine Tiefe von rund 1300 Metern an und erwartet Wasser mit einer Temperatur von 30 bis 50 Grad.

Keine Erdbeben-Gefahr

Bei einer solchen Anlage sei nicht mit Erdbeben zu rechnen. Im Tiefengestein werde nämlich kein Druck erzeugt, schreibt das BBL weiter. Seit 1994 sei in Riehen BS eine ähnliche Anlage zuverlässig in Betrieb.

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