Christoph Blocher in der Arena: Moderator Jonas Projer verteidigt die Sendung
Am Freitag-Abend kommt es in der SRF-«Arena» zum Showdown um Europa. Im Zentrum steht SVP-Doyen Christoph Blocher. Das ärgert die Linke - nun nimmt Moderator Jonas Projer Stellung.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag ist der zurückgetretene SVP-Strategiechef in der SRF-«Arena» zu Gast.
- Unter dem Motto «Blocher - das letzte Gefecht!» soll über die Europapolitik diskutiert werden.
- Linke ärgern sich über die Themenwahl – jetzt verteidigt diese Moderator Jonas Projer.
Kaum ist No Billag versenkt, zieht die politische Linke wieder offen gegen die SRG ins Feld. Man stört an der SRF-«Arena» vom nächsten Freitag (Nau berichtete).
Titel der Sendung: «Blocher – das letzte Gefecht!». Als Moderator Jonas Projer das Thema eine Stunde nach der Rücktritts-Ankündigung Christoph Blochers via Twitter publik machte, hagelte es prompt Kritik.
Und Fabian Molina, der ab nächstem Montag das Amt eines SP-Nationalrats bekleidet, wetterte im Nau-Interview: «Jetzt betreibt SRF schon wieder rechtes Agenda-Setting!»
Projer: «Der Titel spiegelt die Aktualität»
Der Titel «Blocher – das letzte Gefecht!» spiegle bloss «die gestrige Aktualität». Der Pressetext zur Sendung beschreibe die Sendung «nach heutigem Stand recht präzis». Mehr will Projer nicht zur Kritik sagen.
Was ist an den Vorwürfen dran? Nichts, meint der Moderator auf Anfrage sinngemäss. Projer: «Wir wählten das Thema und die Gästerunde der Arena schon am Montag aus, nach der Pressekonferenz des Bundesrats zur Europapolitik.» Hintergrund: Aussenminister Ignazio Cassis hatte einen Tag vor dem Rücktritt Blochers zum Thema gesprochen.
Noch auf der Suche ist die Redaktion offensichtlich nach einem Unternehmer, der seine Ansicht zur Europapolitik vertritt. Deshalb twitterte Projer, der kürzlich zum «Journalisten des Jahres ausgezeichnet wurde, gestern etwas genervt:
Neben Blocher sollen auch dessen junge Parteikollegin Camille Lothe sowie SP-Nationalrat Cédric Wermuth und FDP-Ständerat Philipp Müller mitdiskutieren. Sicher scheint: Nach dem Nein zur radikalen Initiative haben die Verteidiger der SRG ihre Handbremse gelöst und äussern ihre Kritik wieder offener.