Corneliu Porumboiu ist Spezialgast am Filmfestival Visions du Réel
Corneliu Porumboiu ist Spezialgast beim Visions du Réel und behandelt die Absurditäten der rumänischen Gesellschaft im Turbokapitalismus.
Der rumänische Regisseur Corneliu Porumboiu kommt als Spezialgast ans Dokumentarfilmfestival Visions du Réel. Sein Werk dreht sich um die Absurditäten der rumänischen Gesellschaft, die sich schlagartig in den Turbokapitalismus katapultiert hat.
Porumboiu wird an der kommenden 56. Ausgabe im April sowohl an der Masterclass sowie an der Retrospektive aller seiner Langfilme teilnehmen, wie die Organisatoren am Mittwoch mitteilten. Der 50-Jährige hat in seiner beinahe 20-jährigen Karriere 13 Filme unterschiedlicher Genres gedreht, darunter sechs Kurzfilme. International bekannt wurde er mit seinem ersten Spielfilm «12:08 East of Bucharest» (2006).
«Schon lange haben wir davon geträumt, diesen grossen Filmemacher willkommen heissen zu dürfen», liess sich die künstlerische Leiterin des Festivals, Emilie Bujès, in der Mitteilung zitieren.
Porumboius Filme: Schwarzer Humor und politischer Realismus
Porumboius Filme seien von schwarzem Humor geprägt und verfolgten einen realistischen und politischen Ansatz, um die jüngere Sozialgeschichte Rumäniens abzubilden. Die Filme würden oft die tragikomische Dimension dieser Geschichte schalkhaft unterstreichen.
Sein letzter Film, «The Whistlers» (2019), ist von der Kritik gelobter Krimi und geht ins Absurde, was typisch ist für den Filmemacher. Wiederkehrend ist auch die Thematik des Fussballs, für die sich Porumboiu interessiert. Sein Vater war professioneller internationaler Schiedsrichter.
Mehrere Filme von Porumboiu wurden bei der Berlinale oder in Locarno ausgewählt. Nun werden sie in Nyon gezeigt, wo das Dokfilmfestival Visions du Réel vom 4. bis 13. April stattfindet.