Corona-Demo: Freispruch für «Journalist» Daniel Stricker
Youtuber Daniel Stricker befand sich auf einer unerlaubten «Anti Lockdown»-Demo in Zürich. Doch er handelte als Journalist, argumentiert er vor Gericht.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2020 befand sich Daniel Stricker auf einer Zürcher Demo gegen Corona-Massnahmen.
- Die Polizei forderte die Teilnehmenden auf, die Versammlung aufzulösen – doch er blieb.
- Er habe als Journalist gehandelt, seine Anwesenheit sei legal gewesen, behauptet er.
- Nun sprach ihn das Zürcher Obergericht von jeglicher Schuld frei.
Daniel Stricker ist bekannt für seine Kritik gegen die Corona-Massnahmen auf Social Media. Nun wurde der Mann, der sich selbst als Journalist bezeichnet, vom Zürcher Obergericht von Vorwürfen gegen ihn freigesprochen.
So nahm Stricker am 23. Mai 2020 an einer «Anti-Lockdown»-Demonstration am Zürcher Sechseläutenplatz teil. Zu dieser Zeit galt eine Bundesverordnung, die Versammlungen mit mehr als fünf Personen untersagte. Die Polizei forderte alle Anwesenden auf, den Platz zu räumen.
Die Rolle von Strickers Journalismus
Trotz dieser Aufforderung blieb Stricker vor Ort und folgte den Anweisungen nicht, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtet. Daraufhin erhielt er vom Statthalteramt Zürich einen Strafbefehl: Er sollte eine Busse von 800 Franken und Gebühren in Höhe von 550 Franken bezahlen.
Jedoch argumentierte Stricker erfolgreich vor Gericht, dass er nicht als Teilnehmer an der Demonstration anwesend war. Stattdessen habe er als Journalist berichtet. Das Bezirksgericht Zürich sprach ihn im Mai 2023 frei. Nun bestätigte das Obergericht diesen Freispruch in seinem am Montag veröffentlichten Urteil.
Die Entscheidung des Obergerichts ist jedoch noch nicht rechtskräftig.