Angst

Corona-Krise ist die grösste Sorge der Schweizer

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Zürich,

Die Corona-Krise bedrückt die Schweizer. Doch auch die Altersvorsorge, Arbeitslosigkeit und die Umwelt bereiten nach wie vor Sorge.

Coronavirus pandemie
Pandemien sollen früher erkannt werden. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 51 Prozent der Schweizer bereitet die Corona-Pandemie Sorgen.
  • Im Krisenjahr ist das Vertrauen in die Politik gestiegen.

Die Corona-Pandemie bereitet der Schweizer Bevölkerung Sorge. Zu diesem Schluss kommt der jüngste Sorgenbarometer der Credit Suisse.

Erstmals in der Geschichte des Barometers setzt sich eine neue Sorge derart klar an die Spitze. Mit 51 Prozent ist die Corona-Krise die Top-Sorge der Bevölkerung. Bei der Befragung, welche der Marktforscher gfs.bern durchgeführt hat, duften die Teilnehmenden jeweils fünf Top-Sorgen abgeben.

Das Thema Altersvorsorge – im Vorjahr noch die grösste Sorge – ist mit 37 Prozent auf dem zweiten Platz. Gefolgt von Arbeitslosigkeit (31 Prozent). Über letzteres ist die Sorge dieses Jahr gestiegen, auch hier dürfte die Corona-Krise mitspielen.

Umweltschutz weiter wichtig

«Seit der Ersterhebung des Sorgenbarometers vor 44 Jahren hat sich noch nie ein neues Thema als derart grosse Sorge etabliert», sagt Manuel Rybach von der Credit Suisse. Zum Vergleich: Nach den Terror-Anschlägen am 11. September 2001 in New York nannten 27 Prozent der Befragten Terror als eine der grössten Sorgen des Landes.

Nach wie vor sehr präsent ist das Thema Umwelt und Klimaschutz. Trotz Pandemie bleibt die Sorge um die Umwelt gleich hoch wie im Vorjahr (29 Prozent). Auf dem fünften Rang ist die Ausländerthematik, allerdings ist die Sorge darüber leicht gesunken.

Sorgenbarometer Coronavirus
Die Corona-Pandemie bereitet der Schweizer Bevölkerung Sorgen. - Credit Suisse

Fragt man die Schweizer nach dem Problem, welches am dringendsten gelöst werden muss, ist die Corona-Krise mit 18 Prozent auf dem Spitzenplatz. Darauf folgt das Thema Umweltschutz und Klimawandel.

Lukas Golder, Co-Leiter von gfs.bern sagt: «Abgesehen von der Pandemie sieht die Sorgenlandschaft relativ ähnlich aus wie 2019.» Verändert habe sich jedoch die Priorisierung. «Die Altersvorsorge, der Umweltschutz und die Ausländerfrage bleiben zentral, wurden jedoch von den Befragten zurückgestuft oder bleiben konstant.»

78 Prozent der Teilnehmenden gaben an, dass die Folgen der Corona-Pandemie in drei Jahren noch spürbar sein werden. 59 Prozent gegen von negativen Auswirkungen auf die Altersvorsorge aus.

Angst vor Verschlechterung

Die eigene wirtschaftliche Lage wird aber von 92 Prozent der Befragten als «gut» oder «sehr gut» bezeichnet. Allerdings erreicht die Zahl jener, welche eine Verschlechterung erwarten mit 19 Prozent auf einen neuen Höchstwert.

Während der Krise ist das Vertrauen in den Bundesrat, wie auch in den National- und Ständerat gestiegen. Zulegen konnten ebenfalls die staatlichen Verwaltungen. Mit 70 Prozent geniesst weiterhin die Polizei das grösste Vertrauen.

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