Corona-kritischem Luzerner Arzt wird Zulassung entzogen
Mit seinen Corona-kritischen Aktionen hat der Luzerner Arzt Andreas Heisler auf sich aufmerksam gemacht. Nun wird dem Mediziner die Berufsbewilligung entzogen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Luzerner Behörden greifen durch!
- Sie entziehen dem Arzt Andreas Heisler die Zulassung, da er als Corona-Kritiker gilt.
- Ihm werden mehrere Vergehen vorgeworfen.
Er hat an den Massnahmen gegen das Coronavirus stark gezweifelt – mit harten Folgen: Dem Luzerner Facharzt Andreas Heisler wird seine Berufserlaubnis ab sofort entzogen. Doch alles auf Anfang!
Vergangenen September rückte Heisler erstmals ins Rampenlicht, als seine gesamte Belegschaft kündete. Der Grund dafür: Der Arzt äussert sich bei Demonstrationen als Corona-Kritiker. Zudem trug er während den Behandlungen keine Mund-Nasen-Maske und stellte Masken-Dispensen ohne Praxis-Besuch aus.
Nachdem ihm alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter davongelaufen waren, musste er die Praxis vorübergehend schliessen. Nau.ch deckte den Fall bereits im vergangenen September auf. Einen Monat später, im Oktober, öffnete der massnahmenkritische Mediziner seine Praxis in Ebikon LU wieder.
Polizei erscheint in der Praxis
Im Januar griffen die Luzerner Behörden durch: Sie schliessen seine Hausarztpraxis für eine Woche. Grund für diese Massnahme war erneut die Tatsache, dass Andreas Heisler ohne Maske praktizierte.
Vergangenen Donnerstag wartete eine neue Überraschung auf den Mediziner, wie er gegenüber «Die Ostschweiz» erzählt. Er sei Mitte Woche aus dreieinhalb Wochen Ferien nach Hause gekommen.
Dort traf ihn dann der Schock: Die Polizei besuchte den Arzt in seiner Praxis, um ihm ein Schreiben zu überreichen. In seiner Abwesenheit sei ein Einschreiben bei ihm eingegangen, welches er wegen der Ferien nicht abholen konnte. Das Schreiben beinhaltet die Ankündigung eines aufsichtsrechtlichen Verfahrens gegen ihn.
«Schrecken der Bevölkerung»
Zudem werde ihm die Berufsbewilligung als Arzt «vorsorglich» entzogen, wie die Zeitung weiter berichtet. Das Einschrieben kam vom Luzerner Kantonsarzt und vom Dienststellenleiter Gesundheit des Kantons. Am morgigen Montag will Heisler die Entscheidung beim Verwaltungsgericht anfechten, wie er gegenüber der Zeitung ankündigt.
Die Vorwürfe gegen Andreas Heisler sind grösstenteils bekannt: Verstoss gegen die Maskenpflicht, Ausstellung von Maskendispensen ohne persönliches Treffen mit den Patienten. Neu dazu kommt laut dem Bericht der Vorwurf «Schrecken der Bevölkerung». Das soll er während Demonstrationen getan haben, als er sich ohne Beleg gegen eine Impfung gegen des Coronavirus ausgesprochen hat.