Coronavirus: Auch Kanton Zürich will Impfungen für alle noch im Mai freigeben
Der Kanton Zürich will mit dem Kanton Bern mitziehen und wird laut der stellvertretenden Kantonsärztin «noch im Mai» alle Impfgruppen freigeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Bern hat seit Dienstagabend alle Impfgruppen freigegeben.
- Im Kanton Zürich will man hingegen den Ü50 noch für eine Weile den Fortritt lassen.
- «Noch im Mai» sollen aber auch im grössten Kanton der Schweiz alle Barrieren fallen.
Am Dienstagabend schaltete der Kanton Bern urplötzlich Termine für sämtliche Impfgruppen auf. Der Schritt kam völlig überraschend und sorgte im Hauptstadt-Kanton für helle Begeisterung. Im bevölkerungsreichsten Kanton der Schweiz hielt sich die Freude hingegen in Grenzen. Das jetzt sogar die sprichwörtlich langsamen Berner schneller waren, löste bei vielen Zürchern Kopfschütteln aus.
Gegen Mittwochabend zeigte sich jedoch: Der Impfturbo im Kanton Bern hat offenbar auch die Zürcher Behörden beflügelt. «Noch im Mai können sich alle Erwachsenen für die Impfung anmelden», sagt die stellvertretende Kantonsärztin Bettina Bally in einem Interview mit den «Tamedia-Zeitungen».
Der Grund warum Zürich derzeit noch an den Beschränkungen festhält, hat laut Bally mit den wartenden Personen über 50 Jahren zu tun. «Ihnen wollten wir die Möglichkeit geben, einen Termin zu buchen, bevor die Termine für Jüngere freigegeben werden. Denn das Alter stellt das höchste Risiko dar für einen schweren Verlauf.»
Kanton Zürich will ab Juni deutlich mehr verimpfen
Aktuell sind im Kanton Zürich laut Bettina Bally 430'000 Impfdosen verabreicht worden. Am Tag werden derzeit rund 10'000 Menschen geimpft. Im Juni wolle man nochmals deutlich hochfahren.
Sie erwähnt, dass dem Kanton vom Bund für die Monate Juni und Juli sehr viel mehr Impfstoff in Aussicht gestellt wurde. «Wenn das eintrifft, werden wir alle Impfzentren auf Volllast fahren. Es werden also alle viel zu tun haben.»
