Coronavirus: EDK-Präsidentin warnt vor Schulschliessungen
Die oberste Bildungsdirektorin der Schweiz schliesst einzelne Schulschliessungen wegen hohen Fallzahlen mit dem Coronavirus nicht aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut EDK-Präsidentin Claudia Steiner werden die Schulen diese Woche sehr gefordert sein.
- Die höchste Bildungsdirektorin schliesst auch einzelne Schulschliessungen nicht aus.
Silvia Steiner, Präsidentin der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren, schliesst einzelne Schulschliessungen wegen hoher Fallzahlen mit dem Coronavirus nicht aus. «Die Schulen werden diese Woche sehr gefordert sein», sagte sie in einem Interview.
Die Zürcher Bildungsdirektorin sprach im am Montag auf srf.ch veröffentlichten Interview von einer anspruchsvollen Zeit für die Schulen. Diese seien sehr gut vorbereitet und gut unterwegs gewesen bisher. «Aber wir wissen nicht, wie sich die Situation entwickelt.»
Einzelne Schulschliessungen könne man wahrscheinlich nicht ausschliessen. Das sei, wenn die Fallzahlen in einzelnen Schulen sehr hoch und auch Lehrkräfte betroffen seien, sagte Steiner. «Dann wird man das als Worst-Case-Szenario wahrscheinlich ins Auge fassen müssen.»
Steiner äusserte sich auch zur Frage, weshalb die Schulen in der Schweiz nicht auf einheitliche Massnahmen gegen Corona setzten. Die Schulen vor Ort müssten die Massnahmen umsetzen, und die Situation sei jeweils sehr unterschiedlich.
«In den Städten ist die Akzeptanz immer sehr gross, dass bei den Massentests mitgemacht wird. Aber es gibt auch Gebiete mit riesigen Widerständen, da entlädt sich der Druck dann auf Schulen und Lehrpersonen», sagte Steiner. Tests seien eine gute Sache, aber Teil eines «Massnahmenmix». Auch seien Schulen darauf angewiesen, die Testresultate «relativ schnell» zu bekommen.