Coronavirus: Gastrobetriebe machen nur 40 Prozent des Umsatzes
Die Umsätze der Gastrobetriebe seit der Wiedereröffnung liegen 60 Prozent unter den Vorjahreswerten. Die Betriebe wissen nicht, ob sie offen bleiben können.
Das Wichtigste in Kürze
- Gastrobetriebe machen nach der Wiedereröffnung nur 40 Prozent des Umsatzes.
- 40 Prozent der Betriebe wissen nicht, ob sie im Juni offen bleiben können oder wollen.
- Dies ergab eine Online-Umfrage des Branchenverbandes Gastrosuisse.
Die Umsätze der Gastrobetriebe seit der Wiedereröffnung nach dem Corona-Lockdown liegen durchschnittlich 60 Prozent unter den Vorjahreswerten. 40 Prozent von über 3000 befragten Betrieben wissen nicht, ob sie im Juni noch offen bleiben können oder wollen.
Diese Befunde ergab eine Online-Umfrage des Branchenverbandes Gastrosuisse bei insgesamt 3172 Mitgliedern, wie er am Sonntag mitteilte. Der Verband spricht von erstmaligen verlässlichen Zahlen über die Wiedereröffnung unter den strengen Covid-19-Schutzauflagen.
Laut der Umfrage gehen 9 von 10 Betrieben davon aus, dass sie einen Verlust erwirtschaften. Wie sich Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer in der Mitteilung zitieren lässt, liegen die Umsätze durchschnittlich 60 Prozent hinter den Vorjahreswerten.
«Ohne Lockerungen müssen viele Lokale wieder schliessen»
Die geltenden Auflagen seien derart einschränkend, dass rund 40 Prozent der befragten Betriebe nicht sicher seien, ob sie unter diesen Bedingungen offen bleiben könnten. Platzer zeichnet ein düsteres Bild: «Ohne weitere Lockerungen müssen viele Lokale bereits im Juni wieder schliessen, weil die Öffnung sehr unrentabel ist».
Laut ist gemäss Umfrage insbesondere der Ruf nach geringeren Tischabständen. 35 bis 65 Prozent der Sitzplatzkapazitäten seien durch die Schutzmassnahmen verloren gegangen, so Platzer. Trotz den Mehrkosten, die das Schutzkonzept verursache, hätten die meisten Restaurationsbetriebe ihre Preise nicht angepasst.
Die Online-Befragung bei den Mitgliedern von Gastrosuisse wurde vom 19. bis 21. Mai durchgeführt. Sie betraf die Bezugsperiode vom 11. bis 18. Mai.