Coronavirus: In Zürich kostet Schwänzen nichts

Andrea Schweizer
Andrea Schweizer

Zürich,

Vieler Orte geht es heute zurück in die Schule. Doch nicht für alle, denn das Homeschooling nimmt zu. Schwänzen kann teuer werden – ausser in Zürich.

Klassenzimmer coronavirus
Ein leeres Klassenzimmer. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Eltern schicken ihre Kinder wegen der Corona-Massnahmen nicht zur Schule.
  • Doch Schwänzen ohne richtigen Grund kann bis zu 3000 Franken kosten.
  • Nicht so in Zürich. Dort gibt es fürs Homeschooling keine Bewilligungspflicht.

In vielen Kantonen der Schweiz beginnt heute wieder der Schulalltag. Doch nicht alle Schülerinnen und Schüler werden nach den Ferien zurückkehren. Denn immer mehr Schweizer Familien schicken ihre Kinder wegen der Corona-Massnahmen nicht mehr zur Schule. Dieses Phänomen belegen auch die steigenden Zahlen der Homeschooling-Anmeldungen.

Bis zu 3000 Franken Busse

Auch wenn die Zahlen gering sind – die Tendenz ist steigend. Doch Schwänzen ist teuer, wie Nau.ch am Dienstag berichtete. Im Kanton Luzern kann ein unbewilligtes Fernbleiben vom Unterricht bis zu 3000 Franken kosten.

coronavirus
Schwänzen wegen des Coronavirus könnte teuer werden. - Keystone

Es ist also nicht zu spassen mit dem Absenzen-Heft. Anders sieht es im Kanton Zürich aus.

Auch hier nehmen die Meldungen fürs Homeschooling zu. Laut der Zürcher Bildungsdirektion waren per Anfang August rund 500 Schülerinnen und Schüler für das Homeschooling angemeldet. «Das sind etwa 220 Kinder mehr als vor einem Jahr.»

Eine Meldung reicht aus

Anders als in anderen Kantonen gibt es in Zürich keine Bewilligungspflicht für den Unterricht zu Hause. Es besteht einzig eine Meldepflicht für einen kurzfristigen Privatunterricht.

Dieser beläuft sich auf die Maximaldauer eines Jahres und setzt keine besonderen Voraussetzungen an die unterrichtende Person.

Coronavirus
Ein Kind wird von seiner Mutter zu Hause unterrichtet. - keystone

«Wenn die Eltern die Vorgaben einhalten, gibt es keine Sanktionen», so die Bildungsdirektion. Solange die Eltern den kurzfristigen Privatunterricht korrekt anmelden, drohen also keine finanziellen Folgen. Kinder können somit der Testpflicht an den Schulen entgehen.

Obligatorischer Test auf das Coronavirus?

Bisher waren die Tests aufs Coronavirus an Zürcher Schulen nicht obligatorisch. «Eine weitergehende Verpflichtung für Gemeinden und Schulen, repetitive Tests anzubieten, ist im Kanton Zürich ein mögliches Szenario.» Dies die Antwort der Bildungsdirektion.

Würden Sie Ihr Kind zu Hause unterrichten?

Über das weitere Vorgehen entscheidet die Bildungsdirektion in der Woche vom 16. August. Für Zürcherinnen und Zürcher gehts dann am 23. August zurück hinter das Schülerpult.

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