Coronavirus: Neue Test-Regel löst gemischte Reaktionen aus

Bald ist in der Schweiz nur noch der Nasen-Rachen-Abstrich als Test auf das Coronavirus gültig. Nicht alle Getesteten empfinden diesen als angenehm.

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Passanten in Zürich äussern sich zu den Corona-Tests. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz ist ab Mitte November nur noch der Nasen-Rachen-Abstrich gültig.
  • Dabei wird das Stäbchen weiter in die Nase geschoben als bei einem nasalen Schnelltest.
  • Eine Umfrage zeigt: Das neue Vorgehen kommt unterschiedlich gut an.

Ab dem 15. November darf nur noch nach einem Nasen-Rachen-Abstrich ein Covid-Zertifikat ausgestellt werden. Der etwas angenehmere nasale Antigen-Schnelltest ist dann als Nachweis für das Coronavirus nicht mehr gültig.

Nun muss das Stäbchen beim Corona-Test also etwas weiter in die Nase geschoben werden. Wie eine Umfrage vor einem Testcenter in Zürich zeigt, nehmen die Getesteten die Umstellung unterschiedlich wahr.

Deutsche: Tests in der Schweiz «viel angenehmer»

Herr Bauer aus Wädenswil ZH empfindet den Unterschied als gross. Der Nasen-Rachen-Abstrich sei «wirklich unangenehm», findet er.

Denn für ihn ist klar, dass wenn sich alle gegen das Coronavirus impfen liessen, es solche Probleme nicht gäbe. Er – selbst geimpft – habe sich nur testen lassen, weil dies für seine Ferien nötig sei.

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Eine Medizinerin nimmt einen Abstrich für einen PCR-Test auf das Coronavirus. (Symbolbild) - Keystone

Jessie aus Deutschland findet die Stäbchen-Tests in der Schweiz dagegen relativ angenehm. «Hier in Zürich ist es viel angenehmer als bei uns. In Deutschland sind wir es gewohnt, dass das Stäbchen viel weiter in die Nase geschoben wird.»

Thomas Bücheli sieht keinen Unterschied zwischen den beiden verschiedenen Tests. «Für mich ist es immer gleich», hält er fest.

Coronavirus: Impfkampagne ist nicht der Grund für Test-Entscheid

Die neue Strategie hat auch Einfluss auf die Nachfrage der Tests: «Wir gehen davon aus, dass nun anstelle von nasalen Antigen-Schnelltests mehr nasopharyngeale Abstriche vorgenommen werden.» Das sagt Valentin Kressler, Mediensprecher des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt auf Anfrage.

Gundekar Giebel, Mediensprecher der Berner Gesundheitsdirektion hingegen sagt, der nasale Abstrich habe sowieso nicht so viel Verwendung gefunden. «Wir gehen davon aus, dass Nasaltests praktisch ausschliesslich bei privaten Anbietern zum Einsatz kamen.» In Arztpraxen oder Spitälern hingegen dürften die Nasal-Abstriche wegen ihrer Unverlässlichkeit «kaum Verwendung gefunden haben».

Gundekar Giebel Bern
Gundekar Giebel, Sprecher des Kantons Bern. - Screenshot SRF

Auch gäbe es für jene, die den unangenehmen Test umgehen wollen, eine offensichtliche Lösung, die Impfung.

Valentin Kressler geht allerdings nicht davon aus, dass sich durch die Bundesrats-Entscheidung mehr Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen werden. Dies sei auch gar nicht das Ziel. «Grund für den Entscheid ist die deutlich höhere Zuverlässigkeit des Nasen-Rachen-Abstrichs», sagt er.

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