Coronavirus: So erleben junge Schweizer ihre Ferien im Ausland

Karin Aebischer
Karin Aebischer

Mexiko,

Das Coronavirus macht die Ferienplanung schwierig. Junge Schweizer schildern, wie sie ihre Auslandsreise trotz Restriktionen und Unsicherheiten erlebt haben.

Nau.ch
Die Nau.ch-Mitarbeitenden verreisten unter anderem nach Italien, Griechenland und Mexiko. - zVg/Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Ferien mit Corona-Restriktionen sind überall anders.
  • Oft werden die Regeln nicht so streng eingehalten wie in der Schweiz.
  • Ferien-Rückkehrer erzählen, wie sie die Situation vor Ort erlebt haben.

Wer zurzeit in die Ferien reist, muss flexibel sein. Denn die Massnahmen wegen des Coronavirus am Zielort können sich schlagartig ändern. Oder präsentieren sich vor Ort anders als gedacht.

Bei Nau.ch-Journalist Nick Mäder (23) haben sich die Corona-Regeln während seiner Ferien im mexikanischen Tulum geändert. «Alle Restaurants und Bars müssen seit kurzem um 23 Uhr schliessen. Da wir aber sowieso nicht für Party-Ferien hier sind, spielt das für uns keine Rolle», erzählt er.

In Tulum gilt in allen Läden, Taxis und Restaurants Maskenpflicht. Allerdings würden Touristen kaum kontrolliert, so Mäder.

Um in ein Restaurant zu gehen, brauche es weder ein Zertifikat noch einen Test. Mäder ist froh, hat er den Trip nach Mexiko gewagt. «Es fühlt sich hier fast schon an, als wäre das Coronavirus nur noch ein minimaler Bestandteil des Alltags.»

Bei Reise nach Italien trotz Coronavirus nicht kontrolliert

Nau.ch-Journalistin Laura Del Favero (26) benötigte für ihre Reise nach Sizilien ein Covid-Zertifikat sowie ein ausgefülltes Einreisedokument. «Kontrolliert wurden wir bei der Hinreise allerdings nicht». Trotz Maskenpflicht hätten in den Restaurants die Angestellten oft keinen Schutz getragen oder diesen unters Kinn geschoben. «Wir haben auf dem Weg zur Toilette trotzdem eine getragen», sagt sie.

Trotz Mehraufwand für die Hin- und Rückreise hätten sich die Ferien absolut gelohnt, findet Laura Del Favero. «Viele Shops und Lokale hatten normal geöffnet. Und die Massnahmen waren auch sehr locker.» Einzig der Besuch in der sizilianischen Stadt Gela sei ein Reinfall gewesen. Diese liegt in der «zona rossa» – deshalb war alles zu, auch der Strand.

Griechische Polizisten bei Tanzverbot ausgetrickst

Auch in Griechenland gelten immer noch diverse Massnahmen wegen des Coronavirus. Die nächtliche Sperrstunde von 1 bis 6 Uhr ist mittlerweile aufgehoben. Das Chaos musste Nau.ch-Journalist Raphael Wyder (23) am eigenen Leib erfahren.

Griechenland
Nau.ch-Journalist Raphael Wyder (23) geniesst mit seinen Freunden den Strand in Griechenland. - zVg

«In den Clubs durfte man wegen des Coronavirus ja eigentlich nicht mehr tanzen – gemacht wurde es trotzdem. Wenn die Polizei kam, sind alle schnell abgesessen», erzählt er. Diese skurrile Version des Spiels «Reise nach Jerusalem» machte jedoch weniger Spass, sind sich Wyder und seine Freunde einig.

Zurzeit weilt die Gruppe auf Santorini. Hier werde die Maskenpflicht umgesetzt, aber nur lasch. «Ich glaube, man hat Angst, dass die Touristen genervt sind und nicht mehr kommen», glaubt Wyder. Trotz der chaotischen Massnahmen ist er sehr begeistert von Griechenland: «Mir wurde immer gesagt, dass es hier schön sei. Aber dieses Panorama haut mich um!»

Party in Ibiza am Tag statt in der Nacht

Die 28-jährige Nau.ch-Leserreporterin K. S. aus Zürich hat Mitte Juli eine Woche auf Ibiza verbracht. Und sagt klar: «Wer jetzt nur zum Partymachen auf der Insel war, der musste Abstriche machen.»

Wegen der Einschränkungen im Nachtleben hätten sich die Partys einfach verschoben: Von den Discos am Abend zu den Beachclubs tagsüber, wo kaum jemand die Massnahmen kontrolliere.

Für sie war Ibiza aber trotzdem eine Reise wert. «Es ist ja auch sonst eine wunderschöne Insel.»

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