Coronavirus: So wollen Skigebiete den Winter retten

Der Corona-Winter steht vor der Tür. Skigebiete aus der ganzen Schweiz sagen dem Coronavirus auf kreative Weise den Kampf an.

skipiste Coronavirus
Eine Skipiste im Skigebiet Adelboden-Lenk. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wintersport-Saison steht vor der Tür.
  • Die Schweizer Skigebiete bereiten sich auf eine anspruchsvolle Saison vor.
  • Dank Schutzkonzepten soll das Coronavirus den Bergen möglichst fernbleiben.

Heute schneite es sogar bis in Flachland. Mit dem Winter kommt zugleich Sehnsucht nach einer gemütlichen Abfahrt auf der Piste auf. So sieht es auch der Bundesrat, welcher letzte Woche versichert hat, dass die Skigebiete diesen Winter offen bleiben sollen.

Damit das Coronavirus den Bergen aber möglichst fernbleibt, müssen die Schweizer Skigebiete in Sachen Sicherheitskonzept Kreativität beweisen. Von Saas-Fee bis Lenzerheide gibt es die unterschiedlichsten Corona-Massnahmen.

In Saas-Fee wird draussen gepicknickt

Saas-Fee zum Beispiel verkauft Ski-Pässe in der diesjährigen Saison nur noch online. Es herrscht eine Maskenpflicht. Zudem wird der Anstehbereich diesen Winter gemanagt, um die Personenströme zu lenken.

Skifahrer Maske
Ein Skifahrer mit Schutzmaske sitzt auf einem Sessellift. - Keystone

Auch betriebsintern wird so einiges gegen das Coronavirus unternommen, wie Sprecher Mattia Storni auf Anfrage von Nau.ch erklärt. Bei den Saastal Bergbahnen werden Schulungen zum Schutzkonzept und Verhalten durchgeführt. In Zukunft würden den Mitarbeitenden sogar Gratis-Impfungen zur Verfügung stehen.

Weiter bedient das Skigebiet neu drei Take-aways: Im Pit-Stop Morenia, Mittelallalin und in der Steinhütte Länfluh. Um die Mittagspause im Sonnenschein und zwischen Schneeflocken zu verbringen, wurden extra acht Outdoor-Picknickstellen errichtet.

Restaurants in Zermatt bleiben geschlossen

Wer sich in Zermatt nach einem langen Skitag die Füsse im Restaurant aufwärmen will, wird enttäuscht. Sämtliche Restaurants im Skigebiet sind geschlossen. Auch hier kommen Take-aways zum Einsatz, wie Sprecher Mathias Imoberdorf mitteilt. Dazu werden «öffentliche Räume, die Kabinen der Seilbahnen und gemeinschaftlich genutzte Oberflächen regelmässig gereinigt».

Zwar werden im bernischen Skigebiet Adelboden-Lenk keine Restaurants geschlossen, Outdoor-Picknickplätze stehen aber auch hier zur Verfügung. «Gäste können ihren Lunch telefonisch oder an der Ausgabestelle beim Restaurant Sillerenbühl bestellen», so Mediensprecherin Stefanie Inniger gegenüber Nau.ch.

Restaurant SIllerenbühl
Das neue Drehkreuz sorgt dafür, dass sich nicht mehr als 50 Personen im Restaurant Sillerenbühl aufhalten. - zVg

Ein neu installiertes Drehkreuz sorgt für die neue kantonale Limite von 50 Personen im Restaurant. Zusätzlich könne Gäste an den Verkaufsstellen der Bergbahnen «eine sogenannte zertifizierte Schlauchmaske kaufen».

Coronavirus macht Pistenfahrzeug zum Gourmet-Mobil

Das Label «Arosa Lenzerheide geprüft» zeigt Skifahrern an, welche Betriebe sich zum besonderen Schutz vor dem Coronavirus verpflichtet haben. Auch in diesem Skigebiet können Besucher eine zertifizierte Schutzmaske ersteigern. Weiter werden die Gondelbahn Kulm, der Skilift Tomeli, die Sesselbahn Brüggerhorn und Tschuggen Ost bereits ab 8.20 Uhr den Betrieb starten.

Gstaad Gourmet Mobil
Das Gourmet Mobil steht zwischen den Mini-Chalets in Gstaad. - zVg

In Gstaad beim Eggli haben die Betreiber einen speziellen Food-Stand errichtet. Das Skigebiet im Berner Oberland baute ein Pistenfahrzeug kurzerhand zum Gourmet Mobil um. Neben ihm stehen noch weitere Mini-Chalets, um die Verpflegung der Gäste an der frischen Luft zu gewährleisten.

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