Zur Umsetzung der 3G-Regel gegen Corona koppeln zwei Unternehmen die Badges ans Zertifikat. Andere haben Datenschutz-Bedenken.
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Zwei Zürcher Unternehmen entsperren die Badges ihrer Mitarbeiter nur mit dem Zertifikat. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mitarbeitende von Swiss Re und Zurich können ihr Zertifikat an den Badge koppeln.
  • Wer dies nicht will, muss den 3G-Nachweis jeden Tag vorweisen.
  • Beide bieten Gratis-Tests und Homeoffice für die Ungeimpften an.
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Seit den Sommerferien stellt es der Bundesrat den Unternehmen in der Schweiz frei, eine 3G-Regel einzuführen. Viele machten davon aber nicht Gebrauch, setzen stattdessen weiterhin auf Abstandsregeln und Hygienemassnahmen gegen das Coronavirus. Bei den Unternehmen, die die 3G-Regel eingeführt haben, wird diese währenddessen unterschiedlich überprüft.

In den Zürcher Büros des Versicherungskonzerns Zurich und des Rückversicherers Swiss Re erhalten Mitarbeitende ohne Zertifikat beispielsweise gar keinen Zutritt. Dies berichtet der «Tagesanzeiger». Der Nachweis der Impfung gegen Corona oder der Genesung muss aber nicht jeden Tag gezeigt werden. Der Zutritt wird über den Badge für die Gültigkeitsdauer des Zertifikats freigeschaltet.

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Das Zertifikat ist mittlerweile fester Bestandteil des Alltags. - Keystone

Die Hinterlegung des Zertifikats sei aber freiwillig, so die Sprecher der beiden Konzerne gegenüber dem «Tagesanzeiger». Wer dies nicht wolle, könne es täglich vorweisen und erhalte Zutritt für einen Tag. Zudem werde wegen des Coronavirus weiterhin die Arbeit im Homeoffice empfohlen.

Die Basler Pharmariesen Roche und Novartis setzen hingegen auf Stichproben. Die Hinterlegung der Gültigkeitsdauer des Zertifikats betrachte sie «datenschutzmässig als problematisch», so eine Novartis-Sprecherin. Denn dadurch sammle der Arbeitgeber Informationen über den Impfstatus.

Was halten Sie von 3G am Arbeitsplatz?

Der Bundesrat entschied aber auch, dass 3G-Regeln in Unternehmen keine Benachteiligung der Ungeimpften sein dürfen. Deshalb bietet Swiss Re seinen ungeimpften Mitarbeitenden Gratistests vor Ort an. Zurich übernimmt die Testkosten, wenn Homeoffice keine Option ist.

Beide Konzerne melden auch, dass die Reaktionen auf die 3G-Regel und deren Umsetzung mehrheitlich positiv seien. Die Auslastung der Zurich-Büros sei in etwa gleich wie vor der Regel-Einführung.

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