Covid: Experte weicht von Impfempfehlung ab
Ehemaliger Präsident der Impfkommission äussert sich kritisch zu früheren Covid Impfempfehlungen. Experten diskutieren nun über Lehren aus der Pandemie.
Christoph Berger, der ehemalige Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF), hat seine Haltung zu Covid-19-Impfempfehlungen überdacht. Heute würde er zurückhaltender mit Impfempfehlungen umgehen.
In einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» erklärte Berger seine neue Perspektive. «Ich würde heute bei gewissen Gruppen zurückhaltender sein mit Impfempfehlungen», so der Experte gegenüber der Zeitung.
Rückblick auf die Covid Pandemie
Das Medium erinnert daran, dass die Impfkampagne in der Schweiz im Dezember 2020 begann.
Damals galt die Impfung als Hoffnungsträger im Kampf gegen die Pandemie.
«Wir wussten damals nicht, wie lange der Schutz anhält und wie gut er ist», zitierte «SRF» Berger. Diese Unsicherheit habe die Entscheidungsfindung erschwert.
Der «Tages-Anzeiger» hebt hervor, dass die Impfempfehlungen stets auf dem aktuellen Wissensstand basierten. Die Zeitung betont, dass sich dieser im Laufe der Covid Pandemie stetig veränderte.
Kritische Stimmen und Reaktionen
Die «Basler Zeitung» berichtet von kritischen Stimmen aus der Ärzteschaft. Einige Mediziner argumentieren, dass die Impfempfehlungen zu breit gefasst waren.
«20 Minuten» zitiert einen anonymen Immunologen: «Wir müssen aus dieser Erfahrung lernen und in Zukunft differenzierter vorgehen.»
Der Experte plädiert für eine stärker individualisierte Impfstrategie.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) reagierte zurückhaltend auf Bergers Aussagen. Gemäss «Watson» betont das BAG, dass die Impfstrategie während Covid stets an neue Erkenntnisse angepasst wurde.
Lehren für die Zukunft
Der «Blick» diskutiert mögliche Konsequenzen für künftige Gesundheitskrisen. «Wir müssen flexibler auf neue Daten reagieren können», zitiert «Watson» den Immunologen.
«Le Temps» beleuchtet die internationale Perspektive. Die Zeitung vergleicht die Schweizer Erfahrungen mit denen anderer Länder.
Die «Aargauer Zeitung» fasst zusammen: «Die Debatte zeigt, wie wichtig eine kontinuierliche Evaluation unserer Gesundheitspolitik ist.» Sie betont die Notwendigkeit, aus Erfahrungen zu lernen.