Credit Suisse hat bereits grossen Milliardenbetrag abgezogen
Die Credit Suisse hat am vergangenen Wochenende bereits einen grossen Milliardenbetrag von der von Bund und Nationalbank gewährten Garantie beansprucht.
Das Wichtigste in Kürze
- Weil Kunden weiter Geld abgezogen haben, hat die CS bereits Bundesgelder beansprucht.
- Dies erklärt Finanzministerin Karin Keller-Sutter.
- Die Bundesrätin kritisiert, die CS habe das Land in eine «unmögliche Lage» gebracht.
Die Credit Suisse hat die ihr zur Verfügung gestellten Gelder bereits angezapft. Dies sagte Bundesrätin Karin Keller-Sutter in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF. Die genauen Zahlen, wie viel Geld abgezogen worden sei, seien ihr nicht bekannt.
Die kenne die Schweizerische Nationalbank (SNB), sagte sie. Das Geld sei benötigt worden, weil im In- und im Ausland weiter Kunden Geld abgezogen hätten und weil die Gegenpartei, andere Banken, ihrerseits Garantien verlangt hätten.
Zu der von ihrer Partei geforderten Abspaltung des Schweizer Geschäfts der Credit Suisse im Zuge der Übernahme durch die UBS warnte sie vor vorschnellen Schritten. Jetzt stehe die Stabilisierung der Lage im Vordergrund. Sie schloss es aber zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus. Denn die UBS habe alles Interesse, zu schrumpfen.
Die Bundesrätin wies im Gespräch zudem Berichte, dass es aus den USA und Grossbritannien Druckversuche auf die Schweiz gegeben habe, zurück. «Wenn es Druck gab, ging der von der Credit Suisse aus: Sie brachte das Land, den Bundesrat und alle Behörden in eine unmögliche Lage».
Keller-Sutter sprach sich zudem für eine Aufarbeitung der Geschehnisse aus. Möglicherweise werde sie das an der kommenden Sondersession selber beantragen.