Credit Suisse wird mit Manipulationsvorwürfen konfrontiert
Die Credit Suisse steht wegen Manipulationsvorwürfen im Zusammenhang mit dem Devisenmarkt in den USA vor Gericht. Eine Sammelklage wurde eingereicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Credit Suisse wird Manipulation des Devisenmarktes in den USA vorgeworfen.
- Sammelkläger werfen der Grossbank Absprache im Devisenhandel vor.
- Der Prozess hat am Dienstag begonnen.
Im Prozess mit den angeblichen Manipulationen des Devisenmarkts muss sich die Credit Suisse vor Gericht verantworten. Der CS wird vorgeworfen, dass sie mit weiteren Banken Absprachen im Devisenhandel getroffen haben. Zwischen 2007 und 2013 soll dies geschehen sein.
Laut einem Bericht der US-Nachrichtenagentur Bloomberg hat die Auswahl der Geschworenen in dem Prozess begonnen. Dabei geht es aber nicht um einen Schadenersatz.
Eine CS-Sprecherin bestätigte auf AWP-Anfrage den Prozessbeginn: «Die Credit Suisse ist überzeugt, starke rechtliche und faktische Verteidigungsargumente zu haben.» Diese würden sie anlässlich der Gerichtsverhandlung vorbringen und begründen. Es ist wichtig zu beachten, dass dieser Prozess keine Schadenersatzforderungen zum Gegenstand hat».
Die Geschworenen hätten in dem Prozess lediglich zu entscheiden, ob die CS tatsächlich an einer Preisabsprache beteiligt war. Das schreibt auch Bloomberg. Sollte die CS den Prozess verlieren, so könnten die Kunden allerdings einzeln auf Schadenersatz klagen. Als Gruppe wäre dies nicht möglich.
Prozess kommt in schwieriger Zeit für Credit Suisse
Neben der CS hatten sich bereits zahlreiche weitere Grossbanken wegen der Devisenmarktmanipulationen einer US-Sammelklage stellen müssen. Darunter die UBS, Citigroup, Barclays oder die Deutsche Bank. In dem Fall hatten in den vergangenen Jahren auch diverse Aufsichtsbehörden ermittelt. Sie verhängten hohe Bussen in Milliardenhöhe gegen zahlreiche Banken.
Der Prozess kommt in einer schwierigen Zeit für die Credit Suisse. Nach den Grosspannen des vergangenen Jahres und mehreren verlustreichen Quartalen hat die Grossbank eine «umfassende Strategieüberprüfung» angekündigt. Über deren Ergebnisse will sie am 27. Oktober berichten.