Gericht

Demo-Anführer Rimoldi steht wegen Nötigungsvorwürfen vor Gericht

Keystone-SDA
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Luzern,

Nicolas Rimoldi steht heute wegen Nötigung in Luzern vor Gericht. Er hat mehrere Corona-Demos angeführt und so den Verkehr zum Erliegen gebracht.

Nicolas Rimoldi
Nicolas Rimoldi bei einer Corona-Demonstration. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Corona-Massnahmen-Skeptiker Nicolas Rimoldi steht heute in Luzern vor Gericht.
  • Unter anderem wird ihm wegen der Demonstrationen Nötigung vorgeworfen.
  • Mass-Voll hat eine Kundgebung für ihren Präsidenten angekündigt.

Corona-Massnahmenkritiker Nicolas Rimoldi muss sich am (heutigen) Freitag vor dem Luzerner Bezirksgericht verantworten. Ihm wird unter anderem Nötigung vorgeworfen, weil er Demonstrationen auf die Strasse gelenkt und den Verkehr behindert haben soll.

Bei der Verhandlung geht es um zwei Strafbefehle, die der 27-Jährige angefochten hat. Die Luzerner Staatsanwaltschaft hatte ihn mit einer bedingten Geldstrafe von 80 Tagessätzen à 80 Franken und Bussen von insgesamt 2100 Franken belegt, was er nicht akzeptierte.

Rimoldi
Nicolas A. Rimoldi, links, und Gunnar Kaiser, Coronakritiker, diskutieren bei einem Anlass von Coronaskeptikern auf der Alp Oberbaechen oberhalb von Ebnat-Kappel, am Donnerstag, 26. August 2021. (KEYSTONE/Laura Zimmermann) - keystone

Rimoldi hatte gemäss Anklage 2021 dreimal an unbewilligten Kundgebungen gegen Corona-Massnahmen in der Stadt Luzern teilgenommen und bei der Organisation mitgewirkt. Damit habe er gegen das Reglement über die Nutzung des öffentlichen Grundes verstossen.

Zudem sei er der Nötigung schuldig, weil er den Demonstrationszug mit jeweils mehreren hundert Teilnehmenden in der Innenstadt wiederholt auf die Fahrbahn gelenkt habe. Dadurch sei der Verkehr vollständig zum Erliegen gekommen, die Verkehrsteilnehmer seien genötigt worden, anzuhalten und zu warten.

Kein Verfahren gegen Rimoldi wegen fehlender Maske im Zug

Weiter werden Rimoldi Störung des Polizeidienstes, Hinderung einer Amtshandlung und Missachtung von Anordnung des Sicherheitspersonals vorgeworfen. So soll er anlässlich des Bundesratsbesuchs im Oktober 2021 beim Verkehrshaus in Luzern einem Polizisten vor Ort Zigarrenrauch ins Gesicht geblasen, den nötigen Abstand missachtet und vorsätzlich den Fuss unter das Rad des Polizeifahrzeug gehalten haben, um die Abfahrt zu verhindern.

Eingestellt wurde dagegen ein Strafverfahren wegen Nichttragens einer Hygienemaske im Zug zwischen Zürich und Luzern. Rimoldi habe über ein ärztliches Zeugnis verfügt, das ihm vom Tragen der Maske entbunden habe, hiess es.

Für die Verhandlung kann der Präsident der Gruppe «Mass-Voll!» auf breite Unterstützung zählen: Um 7.30 Uhr ist eine bewilligte Kundgebung geplant, die vom Luzerner Schwanenplatz durch die Stadt zum Gerichtssaal zieht. Erwartet werden 300 Personen.

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