Der Schweizer Wald stirbt
Der Schweizer Wald ist krank. Insbesondere Buchen gelten hierzulande als gefährdet. Grund für die Erkrankung des Waldes ist der Dürresommer 2018.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizer Wald kämpft mit den Folgen des Dürresommers 2018.
- Buchen und andere Bäume sind erkrankt oder sogar abgestorben.
In Schweizer Wäldern sind nach dem Dürresommer im letzten Jahr in grossem Ausmass Bäume erkrankt oder abgestorben. Besonders betroffen sind Buchen-Laubbäume, von denen mancherorts ganze Bestände tot sind, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet.
Von tausend untersuchten Buchen, die 2018 ihre Blätter wegen der Hitze frühzeitig verloren hatten, weise nun etwa ein Sechstel sichtbare Schädigungen auf, wird Andreas Rigling von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft in Birmensdorf, zitiert.
«Etwas in diesem Ausmass habe ich noch nicht erlebt», so Rigling. Einige Bäume seien bereits vollständig abgestorben.
Schäden sind demnach etwa auf Bergkuppen, an Waldrändern und in Gegenden zu erwarten, wo die Böden nur wenig Wasser speichern. Stark betroffen dürften laut der Zeitung Schaffhausen, das Zürcher Weinland, der Aargau, Solothurn, Chur und Basel sein. In der Region Basel müssen 2000 grosse Bäume gefällt werden, ein Fünftel des gesamten Waldbestands.
Das Problem greift dem Bericht zufolge auf weitere einheimische Baumarten über. Nach Ulme, Esche und Erle sei jetzt auch der Ahorn gefährdet. Rund ein Drittel der Schweiz ist bewaldet. Das ergibt eine Fläche von 1,28 Millionen Hektaren Wald. Genaue Zahlen über den Zustand des Waldes sollen noch in diesem Monat vorgestellt werden.