Deutlich weniger leerstehende Wohnungen – tiefste Quote seit 2014
Die Zahl leerstehender Wohnungen in der Schweiz ist das dritte Jahr in Folge zurückgegangen. Davor war die Leerstandquote während zwölf Jahren gestiegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Per 1. Juni standen in der Schweiz 54'765 Wohneinheiten leer – 1,15 % des Bestands.
- Tiefer lag die Quote zuletzt im Jahr 2014 (1,07 %).
- Im Vergleich zum Vorjahr standen 10,9 % weniger Wohnungen leer.
Konkret standen per 1. Juni 2023 54'765 Wohneinheiten leer. Das sind 1,15 Prozent des gesamten Wohnbestands (inkl. Einfamilienhäuser), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte.
Die Leerstandsquote sank somit innert Jahresfrist um 0,16 Prozentpunkte. Tiefer lag die Quote leerstehender Wohnungen zuletzt im Jahr 2014 mit 1,07 Prozent. Insgesamt standen damit per Mitte 2023 im Vergleich zum Vorjahr 6731 Wohnungen weniger leer. Das entspricht einer Abnahme um 10,9 Prozent.
Zug und Genf hart getroffen
In allen sieben Grossregionen wurden weniger leerstehende Wohnungen bzw. Einfamilienhäuser gezählt als noch vor einem Jahr. Am stärksten gingen die Leerstandsquoten in den Grossregionen Tessin (auf 2,17% von 2,49%), Ostschweiz (auf 1,17% von 1,42%) und Espace Mittelland (auf 1,61% von 1,82%) zurück.
Im Kantonsvergleich lagen die tiefsten Leerwohnungsziffern mit je 0,42 Prozent in den Kantonen Zug und Genf. Auch im Kanton Obwalden (0,43%) lag der Wert unter einem halben Prozent. Im Kanton Schwyz standen 0,50 Prozent der Wohnungen leer.
In 21 Kantonen nahmen die Leerstandziffern gegenüber dem Vorjahr ab und nur in fünf Kantonen nahmen sie zu. Der Kanton Jura (+0,21 Prozentpunkte auf 3,17%) wies dabei die grösste Zunahme und damit auch die höchste Leerwohnungsziffer in der Schweiz aus.
Im einwohnermässig grössten Kanton Zürich (auf 0,53% von 0,60%) ging die Quote zurück. Auch in der Genferseeregion (auf 1,04% von 1,13%) standen weniger Wohnungen leer als noch vor einem Jahr.