Die Schweizer Armee will mehr Frauen im Tarnanzug – warum?
Die Schweizer Armee soll gemischter werden. Das heisst konkret: Mehr Frauen müssen her. Dazu startet nun eine neue Werbekampagne.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Armee hat vier Werbefilme für potentielle Rekruten gedreht.
- Im Fokus stehen dabei die Frauen. Sie will VBS-Chefin Viola Amherd im Taz sehen.
- Die Erfahrung habe gezeigt, dass gemischte Teams besser funktionieren – auch in der Armee.
- Die Charme-Offensive für die Frauen kostet das VBS rund 120'000 Franken.
Die Schweizer Armee startet unter Neo-Bundesrätin Viola Amherd eine regelrechte Charme-Offensive in Richtung Frauen. Vier Clips wurden gedreht, um Aufgaben, Werte und Möglichkeiten des Soldatenlebens ins beste Licht zu rücken.
«Zielpublikum sind hauptsächlich junge Männer und Frauen vor der Rekrutierung», sagt Armeesprecher Daniel Reist. Die einzelnen Clips lässt sich die Armee etwas kosten. Reist rechnet mit rund 30'000 Franken pro Werbefilmchen.
Schweizer Armee will Frauen
Prominent inszeniert werden vor allem die Frauen. Warum ist der Armee so viel an ihnen gelegen?
«Geschlechtergemischte Gruppen funktionieren in der Regel ausgeglichener», so Reist. Das zeige sich auch im Militär. «Die Schweizer Armee hat mit gemischten Einheiten beste Erfahrungen gemacht!»
Plus für die Frauen?
Was aber haben die Frauen davon, freiwillig in den Dienst zu gehen? Sie werden physisch und psychisch fitter und stärken ihr Selbstvertrauen, verspricht Reist.
Anders als in vielen Bereichen des Erwachsenen-Lebens, könne die Armee zudem vollständige Gleichberechtigung versprechen. Reist: «Bei entsprechender Fähigkeit stehen sowohl Frauen als auch Männern alle Funktionen offen.»