Einwohner meiden nach Nussbaumen-Explosion Geschäfte
Die Explosion von Nussbaumen AG hat weitere Konsequenzen. Die Geschäfte im Markthof klagen über einen Rückgang bei den Umsatzzahlen.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Menschen werden bei einer Explosion in Nussbaumen AG Mitte Juni getötet.
- Der Vorfall hinterlässt bei den Einwohnern der Aargauer Gemeinde Spuren.
- Im örtlichen Einkaufszentrum sind die Umsatzzahlen zurückgegangen.
Vor mehr als drei Wochen explodiert in Nussbaumen AG illegal gelagertes Feuerwerk in einer Tiefgarage. Ein Schweizer und ein Italiener kommen beim Unglück ums Leben. Der Sachschaden ist riesig.
Mittlerweile ist in der Gemeinde wieder der Alltag eingekehrt. Bei den Einwohnern hat der erschreckende Vorfall aber offenbar Spuren hinterlassen. Im Markthof, dem Einkaufszentrum in Nussbaumen, ist die Frequenz seither zurückgegangen, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet.
Die Geschäfte spüren das bei den Verkaufszahlen. «Seit der Explosion besuchen weniger Leute den Markthof. Das bemerken wir schon auch in der Kasse», sagt etwa eine Mitarbeitende des Kleiderladens Kenny S.
Migros, Coop und Denner geben der «Aargauer Zeitung» an, dass sie in den letzten drei Wochen weniger Umsatz gemacht haben. Beim Optikergeschäft Trachsel gehe man von einem Rückgang von 20 Prozent aus, heisst es.
«Angespannte Stimmung» bei Kundschaft
Begründet wird die Abnahme einerseits durch die eingeschränkte Parksituation und das neu eröffnete Zentrum Mardel in Untersiggenthal. Andererseits sei aber auch eine Art Unbehagen bemerkbar.
Ein Coop-Mitarbeiter meint: «Wir spüren die angespannte Stimmung unserer Kundinnen und Kunden. Gerade am Anfang war eine grosse Verunsicherung vorhanden – etwa darüber, ob wir überhaupt geöffnet haben.» Jetzt würden die Menschen aber langsam wieder zurückkehren.
Keinen Rückgang erlebt die Bäckerei Frei. «Wir haben sogar eher mehr Kundschaft», meint eine Mitarbeiterin. Es sei allerdings nicht auszuschliessen, dass das auch mit der vorübergehenden Schliessung der Pizzeria Markthof zusammenhänge.