Fallen die Public Viewings während der EM 2024 ins Wasser? Wer nicht mit Innenbereichen und Zelten vorgesorgt hat, dem drohen finanzielle Einbussen.
EM 2024
Solche Bilder wünschen sich Public-Viewing-Veranstaltende auch während der EM 2024. Doch die Vorführungen fallen wohl zum Teil ins Wasser. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag startet die Fussball-Europameisterschaft der Herren.
  • Landauf, landab steigen die Public Viewings.
  • Doch der Wetterbericht dürfte auf die Einnahmen drücken.
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Am Freitag geht's los: An der EM 2024 in Deutschland spielen 24 Teams um den Titel. Am Samstag (15 Uhr) heisst es dann auch für die Schweizer Nati ernst – gegen Gegner Ungarn.

Die Vorbereitungen für die Public Viewings laufen in der ganzen Schweiz auf Hochtouren. Doch Bauschmerzen bereitet der Blick auf den Wetterbericht. Die Schweiz startet regnerisch ins EM-Fieber – das Ende des Sauwetters ist noch nicht abzusehen.

«Etwas beunruhigt wegen des Wetters» ist zum Beispiel Samuel Meier vom Joker's Pub in Herzogenbuchsee BE.

Gehst du an ein Public Viewing?

Und das aus gutem Grund, wie er Nau.ch sagt: «Aus Erfahrung wird bei schlechterem Wetter weniger getrunken. Es kommen weniger Leute in die Public Viewings, da man den Match dann lieber in der trockenen Stube schaut.»

Das schlage nicht nur auf die Stimmung, sondern habe auch Einfluss aufs Geschäft während der EM 2024. «Wenn die Leute ausbleiben, drohen schon Einbussen», sagt Meier.

Public-Viewing-Betreiber vor EM 2024: «Hauptsache Fussball»

Beat Hofer vom Summerbeach auf der Grossen Schanze in Bern sagt zum schlechten Wetter: «Es macht weniger Sorgen, als dass es vor allem Ärger bereitet.» Schliesslich habe man beim Aufbau grossen Aufwand betrieben.

Dennoch ist man zuversichtlich, dass sich die Fans trotzdem einfinden werden. Und man hat sich auf Regen vorbereitet. «Wir haben für unsere Gäste Gratis-Ponchos und zum Teil Barüberdachungen. Aber klar, das Gleiche wird es nicht werden, wenn es wie aus Kübeln giesst wie in den letzten Tagen.»

Jonas Oesch vom Beachstyle auf dem Dornacherplatz in Solothurn sagt: «Finanzielle Einbussen müssen wir in Kauf nehmen, da bei 30 Grad und Sonnenschein sicherlich mehr Bier konsumiert würde.» Solange keine Spiele wegen Sturms abgesagt werden müssen, seien diese aber verkraftbar.

«Unsere 1200 Quadratmeter grosse Arena ist überdeckt», sagt Oesch. «Bei Investitionen von 300'000 Franken ist das eine Notwendigkeit.» So können die Fans die Matches geniessen, auch wenn es regnet.

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An der EM 2024 in Deutschland spielen 24 Teams um den Titel. (Archivbild)
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Die Vorbereitungen für die Public Viewings laufen in der ganzen Schweiz auf Hochtouren. (Archivbild)
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Doch Bauschmerzen bereitet der Blick auf den Wetterbericht.
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Die Schweiz startet regnerisch ins EM-Fieber – das Ende des Sauwetters ist noch nicht abzusehen.
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Der Wetterbericht dürfte auf die Einnahmen der Public Viewings drücken. (Archivbild)

Die Sternbar am Franziskanerplatz in Luzern sagt: «Natürlich wäre Sonnenschein, Flipflop und T-Shirt unser Wunschszenario.» Aber man nehme das Wetter, wie es kommt. «Hauptsache Fussball.»

Wegen der Überdachung im Aussenbereich und dem zusätzlichen Innenbereich rechne man derzeit nicht mit grossen Einbussen.

Das Fusio in Zürich-Oerlikon hat für die EM 2024 eigens einen Sommergarten eingereicht. Die Gesamtinvestitionen für das Public Viewing belaufen sich auf 20'000 Franken. Angesprochen auf das Wetter heisst es nur: «Die Hoffnung stirbt zuletzt.»

Bei schlechtem Wetter weiche man zwar auf das Restaurant aus. «Allerdings haben wir dort deutlich kleinere Kapazitäten.»

Zusätzliche Zelte schaffen Abhilfe

Auch das Volta-Bräu in Basel kann die Fussball-Party, wenn nötig, in den Innenbereich verschieben. «Finanzielle Einbussen sind für uns kein Thema», sagt Nell Schürch.

Zurzeit mache man sich keine grossen Sorgen wegen des Wetters, so Schürch. Schliesslich ändere sich dieses ständig und man müsse daher kurzfristig entscheiden. «Wir sind optimistisch und flexibel, was uns ermöglicht, schnell auf verschiedene Wetterbedingungen zu reagieren.»

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Murat Yakin hat sein Nati-Kader für die EM 2024 beisammen. - keystone

Das Peter Flamingo auf der Grossen Schanze in Bern sagt, dass mögliche Einbussen momentan schwer abzuschätzen seien. «Das Wetter ist höhere Gewalt. Wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Aber natürlich ist es selbstredend, dass Regen trotz vieler gedeckten Plätze nicht optimal ist.»

Frau Gerolds Garten in Zürich hat für die EM 2024 zusätzliche Zelte aufgestellt. «Wir sollten also nicht allzu sehr unter allfälligem Regen leiden, hoffen aber auf tolles Wetter

Portugiesen feiern bei jedem Wetter

Schweizer Fans können sich in Sachen Party-Stimmung trotz miesem Wetter noch einiges abschauen. Das Klischee, dass Portugiesen bei jedem Wetter feiern, kann André de Almeida vom Portugal FC in Niederwangen BE bestätigen. «Bei einem guten Public Viewing macht es umso mehr Spass, dabei zu sein und zusammen zu feiern. Egal bei welchem Wetter

Er hat auch einige Tipps auf Lager: «Motivation, gute Laune, Fussballliebe, Freude am Zusammen-Feiern und Festen. Bei schlechtem Wetter hilft sonst auch ein Regenschirm. Mit diesen Voraussetzungen spielt das Wetter keine Rolle.»

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