EU

EU-Staaten einigen sich auf neue Russland-Sanktionen

Die EU-Staaten haben sich wegen des anhaltenden Angriffskriegs gegen die Ukraine auf ein neues Paket mit Russland-Sanktionen verständigt.

Die europäischen Schuldenregeln gelten für alle Mitgliedsländer der EU (Archivbild).
Die europäischen Schuldenregeln gelten für alle Mitgliedsländer der EU (Archivbild). - Marcel Kusch/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Staaten haben neue Sanktionen gegen Russland beschlossen.
  • 13 weitere russische Banken werden aus dem Swift-System ausgeschlossen.
  • Es gibt neue Einfuhrverbote für Aluminium und Ausfuhrverbote für Drohnensteuerungstechnik.

Die EU-Staaten haben sich wegen des anhaltenden Angriffskriegs gegen die Ukraine auf ein neues Paket mit Russland-Sanktionen verständigt.

Es soll zum dritten Jahrestag der Invasion am kommenden Montag in Kraft treten, wie die polnische EU-Ratspräsidentschaft nach einer Entscheidung im Ausschuss der ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten in Brüssel mitteilte.

Angaben von Diplomaten zufolge werden über das neue Sanktionspaket 13 weitere Banken aus dem Finanzkommunikationssystem Swift ausgeschlossen.

Zudem verlieren acht russische Medienunternehmen ihre Sendelizenzen in der EU.

Hinzu kommt ein weitgehendes Einfuhrverbot für russisches Aluminium sowie Aluminium-Legierungen.

Ebenso ein Ausfuhrverbot für Geräte, die zur Steuerung von Kampfdrohnen eingesetzt werden können. Dazu gehören zum Beispiel auch Videospielkonsolen-Controller

Schattenflotte im Visier

Weiter ist ein noch schärferes Vorgehen gegen die sogenannte russische Schattenflotte geplant. Demnach werden Sanktionsregeln so geändert, dass künftig auch Kapitäne und Eigner von Schiffen mit Strafmassnahmen belegt werden können.

Die sogenannte russische Schattenflotte besteht aus Schiffen mit unklaren Eigentumsverhältnissen, die zum Teil nicht einmal versichert sind.

Diese werden zum Beispiel dazu genutzt, den westlichen Preisdeckel für russische Ölexporte in Drittstaaten zu umgehen oder aus der Ukraine gestohlenes Getreide zu transportieren.

Zudem gibt es die Befürchtung, dass sie künftig für Sabotageaktionen gegen Datenkabel in der Ost- und Nordsee genutzt werden.

Ziel ist Abschreckung

Von der EU sanktionierte Kapitäne und Eigner dürften nicht mehr in die EU einreisen.Zudem müssten von ihnen in der EU vorhandene Vermögen eingefrorenen werden.

Nach Angaben der polnischen EU-Ratspräsidentschaft ist das Ziel vor allem Abschreckung. Bislang mussten Kapitäne nicht mit Strafen rechnen, weil das Auswerfen von Ankern in internationalen Gewässern nicht verboten ist.

Im Kampf gegen die Aktivitäten der russischen Schattenflotte hatte die EU bereits im Laufe des vergangenen Jahres knapp 80 Schiffen das Einlaufen in Häfen untersagt und Unternehmen verboten, ihnen Dienstleistungen anzubieten.

Mit der neuen Sanktionsrunde sollen jetzt noch einmal mehr als 70 hinzukommen.

Zudem ist auch ein Verbot von Transaktionen mit Häfen und Flughäfen in Russland vorgesehen, die bei Umgehungen der Ölpreisobergrenze eine Rolle spielen.

Kommentare

User #3156 (nicht angemeldet)

Jetzt kann die Schweiz ohne Wimpernzucken der EU beitreten. Sie übernimmt nicht nur automatisch Gesttze von der EU, sondern hiermit sogar jeden Blödsinn den die EU Wasserköpfe sich zusammenreimen.

User #1827 (nicht angemeldet)

Was sind Institutionen wert, die immer die gleichen Lösungen bringen? Die EU will auch noch 700 Milliarden an Waffen Hilfe in das korrupteste Land Europas senden. <Kopfsch>

Weiterlesen

Schweiz und EU
15 Interaktionen
Erklärung
kohäsions-fonds milliarde svp
21 Interaktionen
Gegen Russland
trump selenskyy
133 Interaktionen
Will Neuwahlen
Museum Tinguely
«Fresh Window»

MEHR IN NEWS

Kinder identifiziert
Mitch McConnell
1 Interaktionen
Seit 1985 im Senat
fbi trump
FBI-Kritiker
Eurodreams
Während 30 Jahren

MEHR EU

Viktor Orban, Ministerpräsident von Ungarn.
34 Interaktionen
Ungarn blockiert EU
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
14 Interaktionen
Zeichen gegen Trump
eu schweiz
11 Interaktionen
Sitzung
6 Interaktionen
Nachholbedarf

MEHR AUS BELGIEN

Produktion
5 Interaktionen
Neues Sanktionspaket
Landwirtschaft
2 Interaktionen
Neue Pläne
EU
14 Interaktionen
Militärhilfe für Kiew