Externer Bericht prüft das Finanzmanagement des IKRK
Ein externer Bericht wird das Finanzmanagement des IKRK prüfen. Anschliessend wird eine Strategie erarbeitet, die als Basis für die Budgets gelten soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Das IKRK erarbeitet eine Strategie, die als Basis für Budget gelten soll.
- Dafür werden das Finanzmanagement und Kontrollprozesse extern kontrolliert.
- Auch die Abfindungen für Führungskräfte sollen überprüft werden.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat die Arbeit an einer neuen Strategie für 2024 begonnen. Dazu lässt das IKRK zurzeit extern das Finanzmanagement und Kontrollprozesse prüfen, wie Mirjana Spoljaric Egger, die Präsidentin des Hilfswerks, sagte.
Die neue Strategie soll Anfang 2024 in Kraft treten und für vier Jahre als Basis für künftige Budgets dienen, wie Spoljaric Egger im am Samstag publizierten Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps» sagte. Zur Verfassung einer neuen Strategie seien externe Gutachten unerlässlich.
«Wir werden in Zukunft weniger Ressourcen haben, deshalb müssen wir jetzt darüber nachdenken, was wir uns leisten können», sagte die IKRK-Präsidentin. An der Mission des Hilfswerks werde nicht gerüttelt: Zivilisten in bewaffneten Konflikten zu helfen und ihnen Schutz zu gewähren.
Das IKRK hatte die Entlassung von rund 1800 Personen angekündigt. Zudem werden 26 der 350 Niederlassungen weltweit geschlossen, wie das IKRK Ende Mai gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte.
Auch Abfindungen der Führungskräfte werden überprüft
Kürzlich rückten die Löhne und Abgangsentschädigungen in der Führungsetage in die Kritik. «Ich habe den zuständigen Ausschuss des Verwaltungsrates gebeten, die Frage der Abfindungen für Führungskräfte zu überprüfen», sagte Spoljaric Egger in einem ebenfalls am Samstag publizierten Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» (NZZ).
Die NZZ sprach Spoljaric Egger auf den Jahreslohn ihres Vorgängers Peter Maurer von über 400'000 Franken an. Die Mitarbeitenden würden zwar aus idealistischen Gründen für das IKRK arbeiten, müssten aber dennoch korrekt entschädigt werden, sagte die Präsidentin dazu.