Fall Hefenhofen TG: Staatsanwaltschaft verteidigt Beweise

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Frauenfeld,

Der Prozess im sogenannten Fall Hefenhofen hat begonnen. Die Staatsanwaltschaft untermauert die Verwertbarkeit der Beweise gegen den Pferdehändler.

Fall Hefenhofen Pferde Tiertransport
Im Fall Hefenhofen wurden etliche Tiere im Jahr 2017 vom Militär gesichert. Im Prozess kämpft die Staatsanwaltschaft um die Verwertbarkeit der Beweise. (Archivbild) - Keystone

Am Dienstag startete der Berufungsprozess im Fall Hefenhofen vor dem Thurgauer Obergericht. Die Staatsanwaltschaft legte ihre Argumente dar und verteidigte die Verwertbarkeit der Beweise gegen den ehemaligen Pferdehändler, wie «toponline.ch» berichtet.

Der Fokus liegt auf der Rechtmässigkeit einer Hofräumung. Diese ist entscheidend für die Verwertbarkeit der Beweise.

Staatsanwaltschaft fordert Zeugenbefragungen

Die Anklagebehörde verlangt weitere Untersuchungen. Laut «FM1 Today» fordert sie «Zeugenbefragungen im Fall Hefenhofen» und beantragt die Befragung mehrerer Beamter.

Obergericht Thurgau Fall Hefenhofen
Die Berufung im Fall Hefenhofen wird seit Dienstag vor dem Thurgauer Obergericht verhandelt. (Archivbild) - Keystone

Darunter seien der Polizeikommandant, sein Stellvertreter und Mitarbeiter des Veterinäramts. Sie sollen zum Zustand der Tiere und zur Gesamtsituation aussagen.

Kritik am Urteil der Vorinstanz

Die Staatsanwaltschaft übt Kritik am vorherigen Urteil. Sie argumentiert, die Vorinstanz habe wichtige Aspekte ausgeblendet.

«Das Tagblatt» zitiert den Staatsanwalt: «Zahlreiche in Akten dokumentierte Zustände rechtfertigen die Intervention des Veterinäramts zweifellos». Er betont, das Obergericht habe die Beschlagnahmung der Tiere bereits als rechtmässig beurteilt.

Verfolgst du die Entwicklungen im Fall Hefenhofen?

«Es sei festzustellen, dass sämtliche im Recht liegenden Beweise verwertbar sind», zitiert «Das Tagblatt» aus dem Eröffnungsplädoyer. Die Anklagebehörde argumentiert gegen die Ansicht, dass Beweise in Abwesenheit des Beschuldigten unzulässig seien.

Der Fall Hefenhofen

Der Fall Hefenhofen begann 2003 mit ersten tierschutzrelevanten Auffälligkeiten auf einem Hof im Thurgau. Über Jahre häuften sich Vorwürfe der Tierquälerei gegen den Besitzer.

Pferde Fall Hefenhofen
Auf dem fraglichen Hof sollen Tiere unter miserabelsten Umständen gehalten worden sein. Der Fall Hefenhofen bewegt Öffentlichkeit und Justiz seit Jahren. (Archivbild) - Keystone

Im Jahr 2017 veröffentlichte «Blick» schockierende Bilder von verwahrlosten Pferden. Dies führte zur Räumung des Hofs und Beschlagnahmung von fast 100 Pferden.

Der Fall offenbarte Mängel im behördlichen Vorgehen und löste eine breite Debatte über Tierschutz aus. Er beschäftigt die Justiz bis heute und wirft Fragen zum Vollzug des Tierschutzgesetzes auf.

Kommentare

User #1110 (nicht angemeldet)

» So viel zum Thema Tierschutz in der Schweiz. Wie gut haben es die Tiere in der Schweiz in der Realität wirklich. die SVP blockiert jegliche Möglichkeiten unangekündigt zu untersuchen.

User #3877 (nicht angemeldet)

So viel zum Thema Tierschutz in der Schweiz. Wie gut haben es die Tiere in der Schweiz in der Realität wirklich. Genau sooo,Katastrophal. Die vom Veterinäramt kommen ihrer Arbeit oft nicht nach. Die Strafen in der Schweiz bei schlechter Tierhaltung und Tierquäler sind ein Hohn. Gefängnis strafe von mindestens 8 Jahren aufwärts sollte endlich umgesetzt werden. Ebenso so für Veterinäramt, Tierärzte, Züchter welche das Tierschutz Gesetz missachten. Dieser sollte Lebenslänglich erhalten bei Wasser und Brot. Unsere Gefängnis sind so oder so Hotels und keine Strafe.

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