Fluggesellschaft Swiss wird von Klaus-Michael Kühne kritisiert
Der reichste Einwohner der Schweiz ist der grösste Aktionär der Lufthansa-Gruppe. Klaus-Michael Kühne kritisiert die Fluggesellschaft Swiss.
Das Wichtigste in Kürze
- Der reichste Einwohner der Schweiz ist auch der grösste Lufthansa-Aktionär.
- In einem Interview spricht Klaus-Michael Kühne über die Tochtergesellschaft Swiss.
- Die kommt bei dem Logistikmilliardär wegen Flügen mit anderen Anbietern nicht gut weg.
Klaus-Michael Kühne (85) gilt mit einem geschätzten Vermögen von 36 Milliarden Franken als der reichste Einwohner der Schweiz. Der Logistikmilliardär wohnt in Schindellegi SZ und ist seit Juli 2022 der grösste Aktionär bei der Lufthansa-Gruppe.
Aus Schweizer Sicht ist dies vor allem spannend im Hinblick auf die Fluggesellschaft Swiss als Tochtergesellschaft der Lufthansa. Doch was Kühne vor einigen Wochen gegenüber dem «Manager-Magazin» über die Airline zu sagen hatte, dürfte hierzulande nicht gerade gefallen.
Der Multi-Milliardär kritisiert die Fluggesellschaft Swiss. Ihm falle neuerdings auf, dass diese auf einigen Strecken des Öfteren mit Flugzeugen anderer Gesellschaften fliege, sagte Kühne. Dabei nannte er als Beispiele die lettische Air Baltic und die Helvetic Airways. Letztere gehört dem Schwyzer Finanz-Investor Martin Ebner.
Kühnes unverblümte Kritik: «Das empfinde ich als Etikettenschwindel und nicht akzeptabel, denn ich bevorzuge das Original.» Der Grossaktionär erwähnt weiter, dass er jüngst mit Lufthansa-Chef Carsten Spohr über diesen Punkt gesprochen habe.
An dieser Stelle plaudert Kühne aus dem Nähkästchen. Er erklärt, Spohr habe ihm gesagt, dass es wegen des Personalmangels nicht anders gehe. Kühne bleibt aber bei seiner Kritik und meint: «Auf Langstrecken hat die Lufthansa ein Topangebot, davor habe ich Hochachtung. Aber es verwässert die Gruppe, wenn sie mit den Billigfliegern konkurriert.»