Gefährliche Schweiz? Amis warnen vor Matterhorn-Reisen
Die Schweiz gilt eigentlich als sichere Insel in Europa. Ein US-Reiseunternehmen warnt Amis nun trotzdem vor der gefährlichen Reise in die Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein amerikanischer Reisebuchverlag hat eine No-Liste für das Jahr 2020 veröffentlicht.
- In der Liste werden Ferienorte aufgezählt, die man besser meiden sollte.
- Mit auf der Liste ist auch das Matterhorn in Zermatt.
Der US-Reisebuchverlag Fodor's hat für das kommende Jahr 2020 eine No-Liste erstellt. «Wir alle wollen unbedingt die Welt entdecken, aber wie können wir dies verantwortungsbewusst tun?»
Die Liste soll deshalb Dinge und Orte aufzeigen, die man aus ethischen, umweltbezogenen oder sogar politische Gründen in den Ferien lieber meiden sollte.
Nebst Elefantenreiten in Thailand und den mit Touristen überfluteten Galapagos-Inseln, findet sich auch das Matterhorn auf der Streichliste wieder. «Dieser Ort könnte dich töten», steht zu einem Bild des Schweizer Wahrzeichens geschrieben.
Das Matterhorn sei ähnlich gefährlich wie der Mount Everest, bei dessen Besteigung dieses Jahr unzählige Amateur-Kletterer ums Leben kamen. «Sieben Bergsteiger starben 2019 auf dem berüchtigten Schweizer Gipfel. 2018 hat das Matterhorn elf Menschenleben gekostet», so Fodor's.
Auch Experten warnen vor Matterhorn
Mit dieser Meinung ist der Reisebuchverlag nicht alleine. «Der Berg ist instabil und daher zu gefährlich geworden, um eine Touristenattraktion zu sein», sagte ein Bergführer gegenüber dem Zürcher Tages-Anzeiger .
Und es sieht nicht so aus, als ob Besserung in Sicht wäre: Laut dem Geologen Hans-Rudolf Keusen vom Schweizerischen Alpenverein sind die warmen Bedingungen und das Auftauen des Permafrosts aufgrund des Klimawandels eine Ursache für den Anstieg von Steinschlägen und Lawinen.