Genf beschlagnahmt Luxusautos für Abu Dhabi
Ein Teil des Gelds aus dem malaysischen Staatsfond 1MDB soll in der Schweiz gelandet sein. Genf beschlagnahmt eine Luxusauto-Autosammlung.
Das Wichtigste in Kürze
- Genf beschlagnahmt auf Betreiben von Abu Dhabi ein 171-Millionen-Franken-Vermögen.
- Darunter befinden sich rund zehn Luxusautos.
Khadem al-Qubaisi, «der Wüsten-Cowboy», soll in die Plünderung des malaysischen Staatsfonds 1MDB verwickelt sein. Zudem ist er der ehemalige Präsident der mehrfach verurteilten Falcon-Bank. Inzwischen sitzt er im Hochsicherheitsgefängnis Al Wathba in Abu Dhabi ein.
Das Emirat bittet beim Versuch, die verschwundenen Millionen aufzutreiben, nun auch die Schweiz in die Pflicht. Die Genfer Behörden beschlagnahmten das Vermögen des «Wüsten-Cowboys»: Laut der Verfügung vom 6. Juli 2018 beträgt dieses einen Umfang von 171 Millionen Franken, darunter auch zehn seiner Luxusautos.
Über eine Million pro Wagen
Khadem al-Qubaisi besitzt eine einzigartige Luxuswagen-Sammlung: Rund 85 Sportwagen, deren Preis im Schnitt gut eine Million Franken pro Wagen betragen soll.
Daneben nennt Quabisi auch einige Boliden mit einem Stückwert von drei bis vier Millionen Franken sein eigen – darunter gleich mehrere der seltenen Mercedes Stirling Moss. Der Gesamtwert soll sich laut einem Insider auf über hundert Millionen Franken belaufen.
Ob die Autos aber wirklich in Abu Dhabi ankommen, ist unwahrscheinlich. Wie die «Sonntagszeitung» berichtet, soll der Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber im Zuge seiner Ermittlungen um den Staatsfonds 1MDB die Wagen blockiert haben. Die Bundesanwaltschaft wollte dies nicht kommentieren.