Gotthard-Strassentunnel: Nau.ch war bei Revision der Röhre dabei
Beim Gotthard-Strassentunnel haben die Vorbereitungsarbeiten für die zweite Röhre begonnen. Nau.ch war bei einer Revision des Tunnels mit dabei.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Gotthard-Strassentunnel laufen Vorarbeiten zum Bau der zweiten Röhre.
- Regelmässig finden im Tunnel Revisionsarbeiten statt.
- Nau.ch war bei einer solchen Revision mit dabei.
Der Bau der zweiten Röhre beim Gotthard-Strassentunnel hat begonnen. Jeweils von Göschenen UR und Airolo TI aus graben sich die Baumaschinen in Richtung Mitte. Läuft alles nach Plan, treffen sich die beiden Bauteams im Sommer 2026. Die ersten Fahrzeuge sollen den neuen Tunnel dann voraussichtlich Ende 2029 passieren können.
Das Bundesamt für Strassen (Astra) saniert den ersten Tunnel dann während rund drei Jahren. Ab 2032 stehen beide Röhren dem Verkehr zur Verfügung. Neben den mittlerweile laufenden Ausbauarbeiten müssen aber am Tunnel regelmässig auch Revisionen durchgeführt werden.
Nau.ch war bei einer dieser Revisionen im Strassentunnel mit dabei. Erwin Elmiger, Koordinator des Gotthard-Strassentunnels, erklärt: «Solche Revisionen werden regelmässig, also dreimal pro Jahr, durchgeführt.» Das nehme gesamthaft sechs Wochen Zeit in Anspruch.
Die Revisionsnächte dienen vor allem verschiedensten Inspektionsarbeiten bei Lüftungen, Lüftungsschächten und Fahrraum, so Elmiger. «Ebenfalls entsteht eine neue Wasserleitung. Elektrische Leitungen werden geflickt.» Aber auch grössere Arbeiten wie der Wechsel eines Ventilators stehen noch an.
Darum wird die zweite Röhre beim Gotthard-Strassentunnel gebaut
Der Gotthard-Strassentunnel wurde im Jahr 1980 eröffnet. Bis spätestens 2035 muss das Astra diesen aber sanieren. Damit der Verkehr zwischen Göschenen UR und Airolo TI aber weiter fliessen kann, braucht es die zweite Röhre. Nur so kann eine Vollsperrung verhindert werden.
Das Schweizer Stimmvolk hat dem Bau der zweiten Röhre 2016 zugestimmt. Sobald die zweite Röhre schliesslich in Betrieb genommen wird, kann mit der eigentlichen Arbeit begonnen werden: der Sanierung des ursprünglichen Strassentunnels. Danach sind zwei Röhren in Betrieb – mit jeweils einer Spur.
Die zweite Röhre entsteht 70 Meter neben der ersten. 16,9 Kilometer lang wird sie. Die Kosten belaufen sich auf knapp 2,14 Milliarden Franken. Kapazitätserweiterung gibt es trotz zweiter Röhre keine.