Greenpeace will mehr Transparenz zum AKW Beznau

Redaktion
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Zurzibiet,

Das AKW Beznau soll bis 2033 am Netz bleiben. Deshalb fordert Greenpeace nun Dokumente zum Zustand des Atomkraftwerks.

AKW Beznau
Die beiden Kernreaktoren Beznau 1 und Beznau 2. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Axpo will das AKW Beznau bis 2033 laufen lassen.
  • Greenpeace will darum wissen, wie es mit der Abnutzung der Reaktordruckbehälter aussieht.
  • ENSI und Axpo verzichten auf eine vollständige Offenlegung der Daten.

Die Axpo plant, das Kernkraftwerk Beznau bis ins Jahr 2033 am Netz zu halten. Dies hat Greenpeace dazu veranlasst, Fragen zur Abnutzung der Reaktordruckbehälter von Beznau 1 und 2 aufzuwerfen.

Die Umweltorganisation hat bereits zum dritten Mal beim Eidgenössischen Nuklearinspektorat (ENSI) Prüfergebnisse angefordert. Bislang ist nur eine kurze Zusammenfassung dieser Ergebnisse öffentlich zugänglich.

AKW Beznau Axpo
Das Atomkraftwerk Beznau mit dem Logo des Energiekonzerns Axpo, aufgenommen am 12. April 2024. - keystone

Greenpeace argumentiert dabei mit dem Recht der Öffentlichkeit auf genaue Informationen über den Zustand der Druckbehälter.

«Gehört zu den sichersten Kernkraftwerken der Welt»

Das ENSI hingegen beruft sich auf das Güterkontrollgesetz zum Schutz vor Verbreitung von Kernwaffen. Und lehnt deshalb eine vollständige Offenlegung der Prüfergebnisse ab.

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Die Axpo begründet ihre Ablehnung einer vollständigen Transparenz mit dem Schutz sicherheitsrelevanter Informationen. «Axpo setzt sich für volle Transparenz ein, wo dies gesetzlich und sicherheitstechnisch möglich ist», so das Unternehmen zu SRF.

Zum Zustand der Druckwasserbehälter äussert sich die Axpo wie folgt: «Sicherheitsmargen werden eingehalten, Beznau gehört trotz der Anzahl Betriebsjahre zu den sichersten Kernkraftwerken der Welt.»

Forderung von Greenpeace berechtigt

Manfred Mertins, Experte für Reaktorsicherheit, äussert sich gegenüber SRF zur Debatte.

AKW Beznau Greenpeace
Greenpeace will wissen, wie es mit der Abnutzung der Reaktordruckbehälter von Beznau 1 und 2 aussieht. (Archivbild) - keystone

Er betonte die Wichtigkeit einer genauen Kenntnis des Zustands der Anlage für ihren Weiterbetrieb. Insbesondere da der Druckwasserbehälter in den 1960er Jahren gebaut wurde.

Mertins argumentiert, dass es keinen Grund gäbe für ENSI und Axpo nicht voll transparent zu sein, wenn alles beim KKW Beznau in bester Ordnung ist.

Kommentare

User #2251 (nicht angemeldet)

Greenpeace hatte mal eigenartige Abkommen mit argentinischen Lachsfarmen. Wer weiss, ob damals Interessen ihrer Geldgeber dort sonst mit tangiert worden wären. Seither ist diese Organisation bei mir untendurch

User #2384 (nicht angemeldet)

Nicht greenpeace wird uns strohm günstig geben, auch nicht werden sie strohm finden wenns keiner mehr gibt wegen mangel, nur atom wird strohm uns geben!

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