Grippe: Weiterhin viele Personal-Ausfälle bei Schweizer Firmen
Schweizer Unternehmen haben weiterhin mit vielen Ausfällen beim Personal wegen der Grippe zu kämpfen. Besonders für Spitäler bedeute das eine hohe Belastung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Grippewelle hat die Schweiz nach den Festtagen weiterhin fest im Griff.
- Viele Unternehmen und auch zum Beispiel das Berner Inselspital kämpfen mit Ausfällen.
- Gemäss BAG hat sich die Zahl der Influenza-Fälle «auf hohem Niveau stabilisiert».
Nach zwei Jahren Corona wird die Schweiz derzeit vor einer starken Grippewelle heimgesucht. Über Weihnachten und Neujahr gab es fast doppelt so viele nachgewiesene Influenza-Erkrankungen wie im Vor-Corona-Jahr 2019.
Wer nicht selbst krank ist, dem fällt dies wohl vor allem am Arbeitsplatz auf. Viele grosse Schweizer Unternehmen haben derzeit mit Ausfällen wegen Grippe zu kämpfen.
Die Swisscom und die SBB sind schon seit Wochen betroffen. Sie verzeichnen auch im neuen Jahr mehr Krankheitsausfälle als normalerweise, wie die Unternehmen auf Anfrage bestätigen.
Und auch bei Coop heisst es: «Coop ist mit ihren vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Schweiz natürlich Teil des nationalen Infektionsgeschehens. Insofern stellen wir einen gewissen Anstieg fest, der sich aber nicht von anderen Grippewellen unterscheidet.»
Die Migros hingegen will auf die Frage nach Ausfällen wegen Grippe nicht weiter eingehen. Gegenüber Nau.ch bestätigt die Detailhändlerin lediglich, die Dienstpläne könnten weiterhin gut aufrechterhalten werden.
Wegen Grippe: In Berner Spitälern drohen längere Wartezeiten
Auch die Spitäler sind von Ausfällen geplagt. «Die Fallzahlen mit Grippesymptomen steigen weiter an. Deshalb verzeichnet auch die Insel Gruppe krankheitsbedingte Absenzen», heisst es in Bern. Die Ausfälle würden sich jedoch im «saisonal üblichen Rahmen» bewegen.
Trotzdem sei es möglich, dass sich bei der derzeit hohen Auslastung des Inselspitals bei Krankheitsfällen beim Personal Wartezeiten verlängern. Nicht dringende Operationen müssen dann allenfalls verschoben werden.
Wie lange die Schweiz noch schnupft und hustet, ist schwierig zu sagen. «In der Regel dauert die Grippewelle während der Wintermonate», heisst es beim Bundesamt für Gesundheit (BAG).
Derzeit sehe man eine «Stabilisierung auf hohem Niveau» bei den laborbestätigten Influenza-Fällen. Die Zahlen seien deutlich höher als in den Vorjahren. Jedoch sei unklar, wie viele Personen getestet wurden, weshalb ein direkter Vergleich nicht möglich sei.