Hochschulabschluss: Schwierige Jobsuche am Anfang

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Neuchâtel,

Im Pandemiejahr hatten drei von zehn Hochschul-Absolventen Mühe nach Abschluss einen Job zu finden. Ein Jahr später verbesserte sich die Situation.

Bolivien
Ein Student bei seinem Abschluss. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Hochschul-Absolventen hatten 2020 Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt.
  • Drei von zehn Personen fanden nach Abschluss keinen angemessenen Job.
  • Die Erwerbslosenquote blieb trotz Pandemie jedoch gleich.

Drei von zehn Absolventinnen und Absolventen mit Universitäts-Master oder Fachhochschul-Bachelor haben gleich nach ihrem Abschluss 2020 Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt gehabt. Ein Jahr später hatte sich ihre Situation verbessert. 2021 waren noch 2,6 Prozent erwerbslos. Diese Resultate der Hochschulabsolventen-Erhebung 2019 bis 2021 gab das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag bekannt.

Im Vergleich zur Gesamtheit der Hochschulabgänger hatte bei den pädagogischen Fachhochschulen nur jede zehnte Absolventin oder jeder zehnte Absolvent gleich nach Abschluss Schwierigkeiten, eine angemessene Stelle zu finden.

Mit einer Erwerbslosenquote von 2,6 Prozent nach den Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) standen die 2020 Diplomierten 2021 um 0,7 Prozentpunkte besser da, als der Abschlussjahrgang 2018 im Jahr 2019.

Erwerbslosenquote stieg trotz Pandemie nicht

Trotz Pandemie stieg die Erwerbslosenquote der Studienabgängerinnen und -abgänger 2020 nicht. Lag sie 2019 bei gesamthaft 3,3 Prozent, sank die Quote 2021 auf 2,6 Prozent. Bei den Personen mit Lehrerdiplom lag die Quote bei 0,4 Prozent. Bei Master-Absolventen einer Universität belief sie sich auf 3,3 Prozent und bei Bachelor-Absolventen von Fachhochschulen 2,9 Prozent.

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Ein Angestellter in einem Büro. (Symbolbild) - keystone

Konfrontiert waren die Diplomierten 2020 mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Als häufigste Schwierigkeit bei der Stellensuche gaben 67 Prozent mangelnde Arbeitserfahrung an. Da es sich bei ihnen um Berufseinsteiger handelt, sahen sie sich der Konkurrenz durch bereits Erfahrene ausgesetzt.

Auf Platz zwei der Hindernisse landete mit 50 Prozent der Nennungen die von der Pandemie geprägte Wirtschaftslage gefolgt von der ungünstigen Stellensituation im studierten Fachbereich (41 Prozent).

Realeinkommen gestiegen

Gegenüber der Erhebung 2019 stieg das Realeinkommen der Hochschulabsolventinnen und -absolventen für eine Vollzeitstelle um 1,4 Prozentpunkte. Die Löhne für Personen mit Fachhochschul-Bachelor legten um 0,8 Punkte zu, jene für Universitäts-Masters um einen Prozentpunkt. Um 1,5 Prozentpunkte nahmen die Einkommen der diplomierten Lehrpersonen zu.

Während Personen mit einem Universitäts-Master- und einem Fachhochschul-Bachelor-Abschluss im Jahr 2021 ein mittleres Einkommen von etwa 78'000 Franken für eine Vollzeitstelle erzielten, belief sich der Median bei den Diplomierten einer pädagogischen Fachhochschule auf 90'900 Franken.

Der Anteil befristeter Stellen blieb gegenüber 2019 stabil. Einzig beim Lehrerdiplom nahm er um 4 Prozentpunkte ab. Bei den Neudiplomierten 2020 war fast jede zweite Person mit Universitäts-Master befristet angestellt. Das ist auf Praktikums- und Doktoratsstellen zurückzuführen.

Bei den Pädagogen waren 17 Prozent befristet angestellt und bei den Fachhochschul-Bachelorn 14 Prozent.

Personen mit einem Universitäts-Master oder einem Fachhochschul-Bachelor arbeiteten 2021 zu etwa 70 Prozent Vollzeit. Von den diplomierten Lehrpersonen ging in etwa die Hälfte einer Vollzeitbeschäftigung nach. Die Anteile sind gegenüber 2019 stabil geblieben.

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