Vor wenigen Tagen sind die ersten Weihnachtsmärkte aufgegangen. Doch ganz unbeschwert geniessen die Besucher die Stimmung nicht – sie spüren die Inflation.
Die Besucherinnen und Besucher in Zürich finden, im Vergleich zum letzten Jahr sei der Weihnachtsmarkt teurer geworden. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Inflation trübt die romantische Stimmung auf Schweizer Weihnachtsmärkten ein wenig.
  • In Zürich stellen die Besucher fest, dass vieles im Vergleich zum Vorjahr teurer ist.
  • In Sachen Glühwein lautet das Motto dieses Jahr deshalb: «Weniger ist mehr!»
Ad

In vielen Schweizer Städten ist inzwischen offiziell die Weihnachtszeit eingeläutet worden: Endlich gingen die ersten Weihnachtsmärkte in Zürich, Basel, Bern und Co. auf. Doch nach zwei Jahren Corona gibt es auch in dieser Saison kein völlig unbeschwertes Glühwein-Trinken.

Getrübt wird die romantische Stimmung zwischen Liechtli und Chalets von den hohen Preisen. So kostet etwa ein Glühwein stolze 6,90 Franken, ein Zwätsche-Lutz mit Rahm 9,60 Franken. Immerhin: Den Refill im gleichen Becher gibt's dann ein paar Rappen günstiger.

Nau.ch hat sich auf dem Weihnachtsmarkt in Zürich umgehört, wie die Besucherinnen und Besucher mit der Inflation umgehen.

Ein Glühwein kostet stolze 6,90 Franken.
Für eine Pizza Margherita bezahlt man 12 Franken.
Ein Zwätschge-Lutz kostet 8,60 Franken. Wer Schlagrahm will, bezahlt noch einen Franken drauf.

Paul fällt auf: «Im Vergleich zum letzten Jahr merke ich schon, dass die Preise ein wenig nach oben geschossen sind.»

Ein Budget für den Weihnachtsmarkt-Besuch setzt er sich deshalb zwar nicht, aber: «Ich schaue wahrscheinlich schon ein wenig aufs Geld.»

Glühwein-Motto wegen Inflation: «Weniger ist mehr»

Die höheren Preise hat auch Standbetreiberin Greta bemerkt. «Man sieht überall, dass alles ein wenig teurer geworden ist. Aber das ist im Moment allgemein der Groove, nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt

Sie wolle im Moment für Weihnachtsgeschenke sparen, sagt sie zu Nau.ch. «Darum lieber ein bisschen weniger Glühwein.» Ähnlich sieht es Fondue-Standbetreiberin Navina: «Weniger ist mehr, das ist das Motto!»

Weihnachtsmarkt
In der Schweiz sind am Donnerstagabend die Weihnachtsmärkte aufgegangen. Abgebildet: Der Sternenmarkt in Bern.
Inflation
Doch die romantische Stimmung wird von der Inflation getrübt.
Bern
«Man sieht überall, dass alles ein wenig teurer geworden ist», sagt eine Weihnachtsmarkt-Standbetreiberin.
Weihnachtsdorf
Auf dem Zürcher Weihnachtsdorf zum Beispiel bemerken die Besucher gestiegene Preise. (Archivbild)
Zürich
Deshalb nehmen sich einige vor, dieses Jahr etwas weniger Glühwein zu trinken. (Archivbild)
Weihnachtsmarkt
Doch für die Schnäppchen sind die Besucher ohnehin nicht vor Ort. (Archivbild)
Inflation
«Ich freue mich auf die weihnachtliche Stimmung. Und natürlich auf die Churros!», sagt ein Besucher zu Nau.ch.
Budget
Ein fixes Budget hat sich deshalb trotz gestiegener Preise niemand gesetzt. (Archivbild)

«Wir sind mit der Einstellung hergekommen, dass es nicht mega günstig sein wird», sagt auch Besucherin Nora. «Es ist allgemein ein wenig teuer, so Weihnachtsmarkt», findet auch ihre Begleiterin Eva.

Die beiden haben sich deshalb nicht gross geachtet, ob die Preise im Vergleich zum letzten Jahr noch höher geworden sind. Klar ist für sie aber trotzdem: «Wir haben zwar kein fixes Budget, aber bei einem Drink bleibts!»

Wieviel Geld geben Sie dieses Jahr auf Weihnachtsmärkten aus?

Doch für Schnäppchen sind die Besucher ohnehin nicht auf dem Weihnachtsmarkt. «Ich habe mich am meisten auf die Atmosphäre und einen feinen warmen Drink gefreut», sagt Nora.

Und auch für Paul stehen nicht die Sorgen wegen der Inflation im Vordergrund: «Ich freue mich auf die weihnachtliche Stimmung. Und natürlich auf die Churros!»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenCoronavirusInflationWeihnachtsmarkt