Strassburger Weihnachtsmarkt verbietet Popcorn und Hunde-Accessoires
Am Strassburger Weihnachtsmarkt herrschen dieses Jahr strikte Verbote: Kein Popcorn, keine Hunde-Accessoires, kein Champagner. Die Liste sorgt für Spott.
Das Wichtigste in Kürze
- Kein Popcorn, kein Champagner, keine Schirmmützen, keine Körbe, keine Hunde-Accessoires.
- Die Verbotsliste des Strassburger Weihnachtsmarkts sorgt derzeit für Spott.
- Der Stadtrat will mit den neuen Regeln den Markt umweltfreundlicher machen.
Auf dem Strassburger Weihnachtsmarkt wird es in diesem Jahr nicht möglich sein, ein Glas Champagner zu schlürfen. Wer Weihnachtsgeschenke für seinen Hund oder seine Katze kaufen will, muss sich woanders umsehen.
Verboten sind auch der Verkauf von Popcorn, Brathähnchen, Korbwaren und Schirmmützen. Bei den Oppositionsparteien hat die vom mehrheitlich grünen Stadtrat aufgestellte Verbotsliste entrüstete Reaktionen ausgelöst.
«Die Weihnachts-Hauptstadt muss mit der Zeit gehen. Mit Blick auf die ökologische Verantwortung und die Herkunft der Produkte», betonte Guillaume Libsig, der die Liste mitverantwortet hat. Deswegen also keinen Champagner, sondern Crémant, einen perlenden Wein aus dem Elsass. «Handwerk und Authentizität sind uns wichtig», fügte er hinzu.
Aufregung über religiöse Symbole
Aufregung gab es auch darüber, dass Kruzifixe nur unter Vorbehalt verkauft werden sollen. Dies bedeute lediglich, dass der Verkauf von Artikeln aus asiatischer Herstellung eingedämmt werden solle, sagte Libsig. Rechtskonservative Republikaner hatten bereits eine Ablehnung christlicher Symbole befürchtet – und das ausgerechnet auf dem Weihnachtsmarkt.
Manche Händler beschwerten sich ihrerseits, dass die Liste erst eineinhalb Monate vor Eröffnung des Weihnachtsmarktes veröffentlicht worden sei. Die meisten Waren seien nun schon bestellt. Der Strassburger Weihnachtsmarkt zählt zu den bekanntesten Europas und beginnt in diesem Jahr am 25. November.