Katzenplage im Berner Jura
Im Berner Jura hat es zu viele streunende Katzen. Elsbeth Hofer vom Tierschutz fängt sie ein, um die Tiere zu kastrieren. Die Jungen werden weitervermittelt.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Berner Jura leidet unter einer Katzenplage.
- Der Tierschutz fängt die streunenden Büsis ein.
Zwischen 100'000 und 300'000 Katzen streunen in der Schweiz herrenlos herum. Die Katze ist das Lieblingshaustier der Schweizer.
Im Berner Jura ist die Katzenplage besonders gross. Die Tiere halten sich in leerstehenden Gebäuden und auf Bauernhöfen auf, berichtet der TV-Sender Telebielingue. Elsbeth Hofer vom Tierschutz fängt die streunenden Katzen ein.

Bäuerin Suzanne Bigler kontaktierte Hofer, damit sich die Büsis auf ihrem Hof nicht unkontrolliert vermehren.
«Das Problem ist, dass Leute Katzen haben und diese einfach freilassen, wenn sie in die Ferien gehen», sagt Bigler. «Die Tiere kommen dann auf unseren Bauernhof. Sie riechen ja, dass es hier Milch und Essen gibt.»

Weil die Katzen häufig nicht kastriert sind, gibt es schnell Junge. Tierschutzfrau Hofer sucht die Büsis auf dem ganzen Hof.
«Die ganz Wilden können wir nicht ins Tierheim nehmen», sagt sie. «Die einigermassen zahmen und jüngeren Tiere nehmen wir aber. Diese kommen dann zu guten Familien.»
Die Katzenmutter kommt zurück auf den Hof. «Es ist eine schöne Katze und sie jagt Mäuse», sagt Bäuerin Bigler. «Die anderen sechs Katzen machen das auch.»
Futterfalle aufgestellt
Nach dem ersten Einsatz geht Hofer nach Tavannes BE. Jemand hat ein Foto einer Katze geschickt, die arg lädiert bei der Abfalldeponie gesehen wurde. Die Tierschützerin versucht die streunende Katze mit einer Futterfalle einzufangen.

Hofer muss handeln, damit sie die Katzen-Population unter Kontrolle bekommt. Die Katzen haben zwei bis drei Mal pro Jahr Junge. «Bei fünf bis sechs Jungen pro Wurf gibt das natürliche eine enorme Überpopulation», sagt Hofer.

Die jungen Kätzchen sind häufig krank, haben Katzenschnupfen. «Dann verrecken sie sozusagen in einer Ecke», sagt Hofer. «Das ist dann schon traurig.»
Die einzige Lösung, um die Zahl wilder Katzen zu verringern, ist die Sterilisation. Der Arbeitstag endet für Hofer beim Tierarzt. Die Katzenmutter vom Hof von Bäuerin Bilger wird sterilisiert. Ihre Jungen werden zur Adoption freigegeben.