Kind hält Guggenmusiker «Käpslipistole» unter Maske – mit Folgen!
Ein Sousafonspieler verlor beim Sonntagsumzug in Solothurn kurzzeitig sein Gehör. Schuld am Vorfall ist eine «Käpslipistole». Das sorgt für Diskussionen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Kind hat einem Guggenmusiker eine «Käpslipistole» unter die Maske gehalten.
- Der Musiker wurde verletzt, sein Zustand verbesserte sich glücklicherweise rasch.
Am Sonntagsumzug der Solothurner Fasnacht ereignete sich ein unschöner Zwischenfall. Ein Sousafonspieler der Gugge «Chrumm Durm Sumpf Chroniker» verlor kurzzeitig sein Gehör.
Leider kein schlechter Witz: Ein Kind hatte ihm eine «Käpslipistole» unter die Maske gehalten. Und auch noch abgedrückt.
Der Musiker ging anschliessend in die Knie – und hörte plötzlich nichts mehr.
Musiker ging in die Knie
Thomas Wirth, Präsident der Gugge, berichtete einen Tag später gegenüber der «Solothurner Zeitung»: «Kurz überlegten wir, in die Notfallstation zu gehen.» Glücklicherweise besserte sich der Zustand des Musikers rasch.

Ein unangenehmes Pfeifen im Ohr blieb zurück. Trotz des Schreckmoments nahm der Sousafonspieler an der Monsterguggete teil. «Wir haben Glück gehabt», sagte Wirth und fügte scherzhaft hinzu: «Die Fasnachtsgötter sind mit uns.»
Sicherheitsbedenken und Appell an Eltern
Der Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit bei Fasnachtsumzügen auf. Wirth beobachtete eine neue Dimension: «Die Hemmschwelle ist niedriger geworden. Immer mehr Leute gehen oder stehen auf der Umzugsstrecke.»
Er betonte die Gefahr, wenn jemand durch die Formation geht und an Instrumente stösst. «Das Mundstück kann an die Zähne schlagen und Verletzungen verursachen», warnte Wirth. Viele Zuschauenden würden diese Gefahr unterschätzen.

Umzugschefin Karin Hess unterstützte Wirths Aussage. Sie beobachtete Eltern, die ihre Kinder über Absperrungen hoben. «Das ist sehr gefährlich, auch wegen der grossen Wagen», mahnte Hess.