Klimastreik Schweiz stört sich an der Adventsbeleuchtung
Adventszeit ist Lichterzeit. Landauf, landab schmücken Herr und Frau Schweizer ihre Gemächer mit Lichterketten. Ein Dorn im Auge von Klimastreik Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Dezember beleuchten viele Personen ihre Häuser und Gemeinden ihre öffentlichen Zonen.
- Klimastreik Schweiz stösst sich daran.
- Daran zeige sich die Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität.
Eine Lichterkette hier, ein leuchtender Schneemann da, ein blinkender Stern dort. Wenn die Tage kürzer werden und Weihnachten näher kommt, beginnt es in der Schweiz zu flackern und leuchten.
In Zürich leuchtet seit Donnerstag die bekannte Lucy-Weihnachtsbeleuchtung. Und auch in anderen Städten und Dörfern werden allmählich die blinkenden Sterne und Schneeflocken am Stromnetz angeschlossen.
Die Schweizerische Agentur für Energieeffizienz (Safe) hat 2014 den Stromverbrauch der privaten und öffentlichen Weihnachtsbeleuchtung auf 100 Millionen Kilowattstunden errechnet. Dies entspreche dem jährlichen Stromverbrauch von 25'000 Haushalten oder einer Stadt mit 15'000 bis 20'000 Einwohnern.
«Zeigt etwas sehr Trauriges»
Grundsätzlich will sich die Gruppe Klimastreik Schweiz laut Aktivistin Annik Färber nicht in Kleinigkeiten wie Weihnachtsbeleuchtung verlieren. Und trotzdem: «Das zeigt etwas sehr Trauriges. Und zwar, dass wir politisch zwar immer mehr übers Thema diskutieren, uns aber im Alltag immer noch nicht gestört fühlen.»
Das müsse sich ändern. «Die Klimakrise muss das Alltagsbewusstsein der Bevölkerung.» Das dem noch nicht so sei, zeige sich eben besonders gut in der Adventszeit. «Das schockiert mich, wenn mir das vor Augen geführt wird», so Färber.