Koalition ist gegen «schädlichen» Ausbau der A1 am Genfersee
Umwelt- und Verkehrsverbände warnen vor den Folgen des geplanten Autobahnausbaus.
Der Ausbau der Autobahnen, über den am 24. November abgestimmt wird, sei schädlich, hat ein Komitee von Umwelt- und Verkehrsverbänden festgehalten. Es weist insbesondere auf den Abschnitt Nyon VD-Vengeron GE hin. Das Projekt sei eine ökologische Fehlentwicklung und werde zu einer Zunahme des Verkehrs führen, hiess es in einer Mitteilung.
«Es ist eine Realität, die weltweit unzählige Male durch konkrete Erfahrungen und Dutzende von Studien belegt ist. Die Verbreiterung von Strassen löst keine Staus», sagte Thibault Schneeberger vom Verein Umverkehr, der im Communiqué zitiert wurde.
Jede Kapazitätserweiterung einer Strasse führe dazu, dass ein sogenannter «induzierter» Verkehr schnell zu einer neuen Überlastung führen würde. Das Komitee, das sich gegen den Autobahnausbau formierte, besteht aus verschiedenen Naturschutz- und Verkehrsverbänden wie dem Verkehrsclub Schweiz (VCS) oder dem WWF.
Ausbau trotz Widerstand
National- und Ständerat hatten mit dem Ausbauschritt 2023 sechs Projekte mit Kosten von insgesamt 5,3 Milliarden Franken beschlossen. Die A1 soll am Genfersee zwischen Le Vengeron GE und Nyon VD auf sechs Spuren ausgebaut werden.
Zudem waren Erweiterungen der A1 zwischen Bern-Wankdorf und Schönbühl BE sowie zwischen Schönbühl und Kirchberg BE vorgesehen. Enthalten waren im Paket auch eine dritte Röhre des Rosenbergtunnels bei St. Gallen, eine zweite Röhre des Fäsenstaubtunnels bei Schaffhausen und ein Rheintunnel Bisrfelden BL-Kleinhüningen BS.