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Kommt Coop-Neubau? Wirbel um 370-jähriges Bauernhaus in Kilchberg ZH

Anna Mikulics
Anna Mikulics

Pfnüselküste,

Trotz Protesten des Heimatschutzes soll ein 370-jähriges Weinbauernhaus in Kilchberg ZH abgerissen werden. An dessen Stelle soll ein Coop entstehen.

bauernhaus coop kilchberg
Dort wo heute in Kilchberg ZH ein 370 Jahre altes Bauernhaus steht, soll schon bald ein Coop gebaut werden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Kilchberg ZH soll ein Haus, das vor 370 Jahren erbaut wurde, abgerissen werden.
  • Auf dem Grundstück will Coop einen Neubau mit einer Filiale und Wohnungen bauen.

Die zentrale Lage und die lange Geschichte des ehemaligen Weinbauernhauses in Kilchberg ZH könnten bald der Vergangenheit angehören. Denn ein Gutachten eines externen Fachmanns attestierte dem 370-jährigen Gebäude eine «geringe bis mittlere» Schutzwürdigkeit, wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet.

Kilchberg ZH Bauernhaus Abriss
Das Weinbauernhaus Kilchberg ZH gehört zu den ältesten Häusern am Zürichsee. - Google Maps

Entsprechend hat sich der Gemeinderat von Kilchberg ZH dazu entschlossen, das Weinbauernhaus nicht unter Denkmalschutz zu stellen. Damit ist der Weg für einen Abriss geebnet.

Coop plant Neubau anstelle des historischen Bauernhauses

Auf dem Grundstück plant Coop einen Neubau, der neben einer Filiale auch Wohnflächen beinhalten soll. Die Nachricht des möglichen Abrisses hat den Zürcher Heimatschutz, der 2021 gegen das Bauvorhaben rekurriert hatte, stark getroffen.

Martin Killias, Präsident des Zürcher Heimatschutzes, äusserte kein Verständnis für das Urteil der Gemeinde. «Als ich das Verdikt hörte, war ich sprachlos», erklärte er laut der «Zürichsee-Zeitung».

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Killias vertritt die Ansicht, dass sich Kilchberg ZH, von ihm als «das Monaco der Schweiz» bezeichnet, den Schutz eines solchen Hauses durchaus leisten könnte.

Falsche Interpretation des Gutachtens?

Killias kritisiert ausserdem die Interpretation des Gutachtens durch die Gemeinde. Seiner Ansicht nach sieht der Gutachter das Bauernhaus durchaus als schutzwürdig an.

Die Gemeinde argumentiert jedoch dagegen, dass nur ein winziger Teil des Hauses noch die gleiche Ausstattung wie vor 370 Jahren haben soll.

Die Zukunft des geplanten Neubaus von Coop ist indes noch unklar. Für den Präsidenten des Zürcher Heimatschutzes ist klar, dass sein Verband gegen die Nichtunterschutzstellung rekurrieren wird.

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Kommentare

User #5622 (nicht angemeldet)

Den heimatschutz ist überall nur da nicht, verschwunden und stumm..

User #4054 (nicht angemeldet)

Das wäre wirklich eine Schande wenn ein Kulturgut einem Betontempel weichen müsste. Da gibt es bestimmt bessere Lösungen.

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