Krankenkasse: Günstigste Prämien steigen 2025 besonders stark
Wer bei der Krankenkasse sparen will, ist gewarnt: Gerade bei den günstigsten Angeboten ist der Prämienanstieg 2025 besonders stark.
Das Wichtigste in Kürze
- Fürs Jahr 2025 steigen die günstigsten Krankenkassenprämien besonders stark an.
- 34 Prozent erwägen laut einer Umfrage, ihren Versicherer zu wechseln.
- Eine klare Mehrheit spricht sich für eine Einheitskasse aus.
Ende September verkündete Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider, was bereits befürchtet worden war. Für das Jahr 2025 steigen die Krankenkassenprämien in der Schweiz durchschnittlich um sechs Prozent. In Zahlen bedeutet das: Die mittlere Monatsprämie wird sich auf 378,70 Franken belaufen – 21,60 Franken mehr als aktuell.
Aufgrund der steigenden Krankenkassenprämien dürften fürs nächste Jahr wieder viele Schweizerinnen und Schweizer ihre Versicherung wechseln. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, denn gerade bei den günstigsten Versicherungsmodellen steigen die Prämien besonders stark an.
Noch grösser ist der Anstieg für jene, die jedes Jahr versuchen, mit einem Wechsel des Krankenversicherers ihre Prämie zu optimieren. Die günstigste Prämie liegt im nächsten Jahr gar um 8,8 Prozent höher als 2024. Dies ist einem aktuellen Bericht des Beratungsunternehmens Deloitte zur Prämiensituation 2025 zu entnehmen.
Die Prämien steigen allerdings nicht in der ganzen Schweiz gleich stark – es gibt regionale Unterschiede. Der Wert entspricht laut dem Bericht dem Durchschnitt über alle Regionen.
34 Prozent erwägen laut Studie Wechsel der Krankenkasse
34 Prozent der Prämienzahlenden erwägen momentan, ihre Krankenkasse fürs nächste Jahr zu wechseln. Dies zeigt eine im Bericht publizierten Studie des Beratungsunternehmens. Dabei wurden 1047 Personen im Alter zwischen 18 und 79 Jahren befragt.
Wer seine Krankenkasse fürs nächste Jahr wechseln will, hat dafür bis zum 30. November Zeit.
Eine besonders hohe Wechselbereitschaft zeigt sich mit 46 Prozent in der Altersgruppe zwischen 30 und 44 Jahren. Auch viele Versicherte mit der Maximalfranchise von 2500 Franken können sich einen Wechsel vorstellen. Hier liegt der Wert gar bei 51 Prozent.
Zum Vergleich: Bei den Versicherten mit der Mindestfranchise von 300 Franken sind es nur 22 Prozent. Die Studie geht davon aus, dass acht bis zwölf Prozent einen Wechsel wirklich vollziehen. Das wären zwischen 700'000 und 1,1 Millionen Menschen – ähnlich viele wie im Vorjahr.
Mehrheit befürwortet Einheitskrankenkasse
In der Umfrage spricht sich eine Mehrheit zudem für einen Systemwechsel in der Krankenversicherung aus. 70 Prozent würden einer Einheitskasse zustimmen. Das seien vier Prozent mehr als bei der letzten Befragung im Frühling 2024, so das Beratungsunternehmen.