Juso fordern solidarisches Gesundheitssystem mit Einheitskasse
Die Juso fordert eine über progressive Steuern finanzierte Einheitskrankenkasse. Zudem soll die Pharmaindustrie verstaatlicht werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Juso wollen ein solidarisches Gesundheitssystem mit einer Einheitskasse.
- Finanziert werden soll es über progressive Steuern und nicht mehr über die Kopfprämie.
- Die Jungsozialisten fordern zudem die Abschaffung der Fristenlösung.
Die Delegierten der Juso Schweiz haben am Samstag in Giubiasco TI ein Positionspapier für ein solidarisches Gesundheitssystem verabschiedet. Die Jungpartei fordert zudem die Abschaffung der Fristenlösung und die Streichung der Abtreibung aus dem Strafgesetzbuch.
Statt den Menschen zu helfen, ein gesundes und erfülltes Leben zu führen, liege der Fokus des derzeitigen Gesundheitssystems darauf, die Menschen so schnell und kostengünstig wie möglich wieder arbeitsfähig zu machen, hiess von den Jungsozialisten. Das Personal im Gesundheitssystem und die Patienten litten darunter, während die Pharmaindustrie, Krankenkassen und Privatspitäler davon profitierten.
Juso will Verstaatlichung der Pharmaindustrie
Die Juso fordern in ihrem Positionspapier eine staatliche Einheitskasse, finanziert durch progressive Steuern statt über Kopfprämien sowie die «Verstaatlichung und Demokratisierung der Pharmaindustrie», wie es in einer Mitteilung hiess.
Da die Delegiertenversammlung der Juso dieses Jahr mit dem Safe Abortion Day, dem Tag für sichere Abtreibung, zusammenfiel, bekräftigte die Jungpartei die Dringlichkeit, das Recht auf Abtreibung zu verteidigen.
In Giubiasco nahmen die Delegierten auch eine Resolution an, in der die Aufhebung der 12-Wochen-Frist gefordert wird. Abtreibung soll zudem aus dem Strafgesetzbuch gestrichen und das Recht auf Abtreibung in der Verfassung verankert werden.