Krankenkasse light: Schlanker Leistungskatalog und tiefe Prämien
SVP-Nationalrätin Yvette Estermann fordert die Einführung einer «Krankenkasse light».
Das Wichtigste in Kürze
- Yvette Estermann will eine «Krankenkasse light» einführen.
- Diese soll einen schlankeren Leistungskatalog und günstigere Prämien aufweisen.
Luzerner SVP-Nationalrätin Yvette Estermann fordert per Vorstoss die Einführung einer «Krankenkasse light». Sie fordert, dass Personen, die von vornherein auf teure Eingriffe verzichten, weniger Krankenkassenprämien zahlen müssen.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) berechnete aktuell eine durchschnittliche Standardprämie von 411,90 Franken pro Monat. Nach der Meinung von Yvette Estermann ist dies zu hoch.
SVP forderte bereits eine «Krankenkasse light» für Asylsuchende
Ihre Partei hat bereits gefordert, dass Asylsuchende, Sans-Papiers und vorläufig Aufgenommene in einer separaten Krankenkasse versichert werden sollen. Diese müsse einen reduzierten Grundleistungskatalog aufweisen.
Yvette Estermann möchte dieses Vorhaben generalisieren. Sie möchte eine solche verbilligte Krankenkasse für alle Interessierten einführen. Auch diese soll durch einen reduzierten Leistungskatalog tiefere Prämien anfordern.
Keine Chemotherapie bei Krebserkrankung
Die «Krankenkasse light» würde die Kosten von teuren Eingriffen und Therapien nicht übernehmen. Bei Krebserkrankung zum Beispiel würden weder Chemotherapie noch Bestrahlung übernommen werden. Auch bei Organtransplantationen würde die billigere Krankenkasse nicht zahlen.
Nur schwere, sehr akute Erkrankungen, wie ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall würde die Versicherung übernehmen. Laut der «Aargauer Zeitung» ist die SVP-Nationalrätin davon überzeugt, dass die gesamte Bevölkerung von der «Krankenkasse light» profitieren würde.