Krokodile aus Lausanne in neuer Heimat Agadir eingetroffen
16 Krokodile aus dem Aquatis-Aquarium in Lausanne sind in ihrer neuen Heimat Marokko eingetroffen. Zuvor hatte es Schwierigkeiten beim Transport gegeben.
Die im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojektes in einem Lausanner Aquarium gezüchteten 16 jungen Westafrikanischen Krokodile sind nach technischen Problemen in einem Flugzeug doch noch in Agadir eingetroffen. Es soll ihnen in der neuen Heimat ausgezeichnet gehen.
Die Krokodile befanden sich am Samstag in einem Rehabilitationsgehege im Freien, um sich an die hohen Temperaturen und die Sonneneinstrahlung in ihrer neuen Heimat zu gewöhnen, wie der Direktor des Lausanner Aquariums Aquatis, Michel Ansermet, am Samstag in einem Telefongespräch aus Marokko der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Den Krokodilen gehe es ausgezeichnet.
Technischer Defekt verhinderte Transport
Eigentlich hätte die Reise für die Krokodile bereits am vergangenen Mittwochabend stattfinden sollen. Als der Zoologe sich bereits im Flugzeug befunden habe, seien die Kisten mit den 16 Reptilien wieder aus dem Frachtraum herausgeholt worden. Der Grund sei ein technischer Defekt in der Heizung des Frachtraums gewesen.
Dadurch hätte für die Tiere die Gefahr eines Hitzeschocks bestanden. Der Transport wäre für sie bei einer Temperatur von fünf Grad durchgeführt worden. In Marokko bei der Ankunft dagegen sei es über 30 Grad warm gewesen. Deshalb sei der Transport abgebrochen worden, sagte Ansermet weiter.
Privater Frachter fliegt Krokodile nach Agadir
Ein privater Frachter habe sich schliesslich dem Problem angenommen und ihn und die Krokodile doch noch an den Bestimmungsort gebracht. Am Freitagmorgen früh um 03.00 Uhr landete Ansermet laut eigenen Angaben mit den Krokodilen in Agadir.
Die Westafrikanischen Krokodile sind für ein Wiederansiedlungsprojekt in Marokko vorgesehen, wo sie seit über 60 Jahren ausgestorben sind. Sie sollen nun in einem Krokodilpark weiter wachsen, bevor sie in einem Jahr im Süden Marokkos in die Wildnis entlassen werden. Sie sollen ihr künftiges Leben in sogenannten Gueltas verbringen, wie die Wasserlöcher in der Sahara genannt werden.