Laut Studie grosse Kostenunterschiede bei Säule-3a-Vorsorgefonds
Ein Vergleich der Gesamtkosten der 3a-Vorsorgefonds zeigt deutlich: Es herrschen grosse Kostenunterschiede vor.
In der dritten Säule gibt es grosse Kostenunterschiede bei den 3a-Vorsorgefonds. Der teuerste Vorsorgefonds ist laut einer Studie des Internetvergleichsportals Moneyland mehr als viermal so teuer wie der günstigste.
Dazu hat Moneyland die Gesamtkosten von 85 Schweizer Vorsorgefonds berechnet. Neben den Produktkosten der einzelnen Fonds umfassen die Gesamtkosten weitere relevante Kosten wie Ausgabe-, Depot-, Pauschal- und Rücknahmegebühren.
Starke Unterschiede in den Gesamtkosten
Der teuerste Fonds kam auf Gesamtkosten von fast 1,7 Prozent pro Jahr, wie Moneyland am Donnerstag in einem Communiqué mitteilte. Bei einer Anlage von 100'000 Franken über 10 Jahre hinweg belaufen sich die Gesamtkosten bei diesem Aktienfonds auf 1690 Franken pro Jahr.
Im Gegensatz dazu koste der günstigste Schweizer 3a-Aktienfonds für den gleichen Anlagebetrag nur 350 Franken pro Jahr, also 0,35 Prozent. Der teuerste Vorsorgefonds der Schweiz sei also mehr als viermal so teuer wie der günstigste, schrieb Moneyland.
Im Durchschnitt beliefen sich Gesamtkosten der untersuchten Fonds auf 1,07 Prozent pro Jahr. Damit seien klassische Vorsorgefonds insgesamt immer noch teuer.
Aktive Fonds teurer als passive
Im Vergleich zum Vorjahr seien die Gesamtkosten nur leicht gesunken, stellte Moneyland fest. Bei den Ausgabe- und Rücknahmegebühren habe es vereinzelte Anbieter gegeben, die diese Gebühren gesenkt oder abgeschafft hätten. Dabei handelt es sich um einmalige Kosten, die beim Kauf und Verkauf von Fondsanteilen anfallen.
Aktive Fonds seien fast doppelt so teuer wie passive: Die aktiv verwalteten Fonds schlagen im Schnitt mit 1,15 Prozent pro Jahr zu Buche, während passive verwaltete Fonds wie beispielsweise ETFs im Durchschnitt 0,65 Prozent jährlich kosten.
Noch günstiger seien Anlage-Apps, hiess es: Die günstigste Vorsorge-App habe Gesamtkosten von lediglich 0,15 Prozent pro Jahr. Damit sei sie siebenmal billiger als ein durchschnittlicher Vorsorgefonds. Allerdings kostet die teuerste App bis zu 1,27 Prozent jährlich