Meteo Schweiz warnt vor starkem Schneefall
Über ein halber Meter Neuschnee ist in den Bergen in der Nacht auf Donnerstag gefallen. Im Kanton Uri und im Berner Oberland sind Lawinen niedergegangen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Uri ist in der Nacht eine Lawine niedergegangen.
- Meteo Schweiz hat die Gefahrenstufe erhöht.
- Auch anderswo sorgt der Schnee für Zugsausfälle und Verspätungen.
Über ein halber Meter Neuschnee ist in den Bergen in der Nacht auf Donnerstag gefallen. Die Lawinengefahr ist gross, im Kanton Uri verschüttete eine Lawine eine Strasse. Auf dem Schienennetz gab es am Donnerstagmorgen zahlreiche Störungen.
Meteo Schweiz hat die Gefahrenstufe nun nochmals erhöht. Nun herrscht am Alpennordhang «grosse Gefahr».
Warnung des Bundes: starker Schneefall. Gefahrenstufe 3 und 4 (von 5). Betroffene Regionen, weitere Informationen und Verhaltensempfehlungen auf https://t.co/qjoYMzvqsA und https://t.co/YxsbM0106B oder auf der MeteoSwissApp. #MeteoSchweiz #Unwetterwarnung pic.twitter.com/gy07lGETpD
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) January 14, 2021
Wie Alertswiss meldete, ist in Uri infolge des Lawinenniedergangs die Strassenverbindung zwischen Seedorf und Isleten gesperrt. Schäden wurden der Urner Polizei keine gemeldet.
Auch im Berner Oberland ging eine Lawine nieder. Infolgedessen musste eine Zugstrecke gesperrt werden. Auf der A3 ist es zu Verkehrsunfällen gekommen. Dabei wurden zwei Personen verletzt.
Keine Verletze bei Lawinenniedergang
Die Lawine sei ausgangs Seedorf niedergegangen, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei Uri am Donnerstagmorgen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Feuerwehr sei vor Ort. Über allfällige Schäden habe die Urner Polizei keine Kenntnis.
In den Bergen schneite es bereits in der Nacht stark. So kamen etwa in Arosa GR seit Mittwoch 65 Zentimeter Neuschnee dazu, wie Meteonews auf Twitter schrieb.
In den #Bergen ist über Nacht stellenweise über ein halber Meter #Neuschnee gefallen, so beispielsweise auch in #Arosa. Hier sind seit gestern 65 cm Neuschnee dazu gekommen - und es schneit kräftig weiter! Den #Niederschlagsradar findet Ihr unter https://t.co/2HbU97BwMO (rv) pic.twitter.com/gUJVsSWw1u
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) January 14, 2021
Und es schneie kräftig weiter. In Arosa gab es in den letzten 40 Jahren nur dreimal mehr Neuschnee, wie Meteoschweiz auf Twitter zu berichten wusste.
Von Donnerstagmittag bis Freitagabend sind in den Nordalpen nochmals verbreitet 50 bis knapp 100 Zentimeter Neuschnee zu erwarten. Im zentralen und östlichen Mittelland ist vielerorts mit 15 bis 30 Zentimeter Schnee zu rechnen, wie Meteonews aus Twitter schreibt.
Zugausfall in der ganzen Schweiz
Wegen der Lawinengefahr stellte die Matterhorn Gotthard Bahn am Donnerstagmorgen den Autoverlad Oberalp zwischen Andermatt UR und Sedrun GR ein. Dies hiess es auf Twitter. Aus dem gleichen Grund stellte die Bahn den Betrieb zwischen Niederwald VS und Hospental UR ein. Eine Ersatzbeförderung sei zurzeit nicht möglich.
Das Winterwetter sorgte für weitere Störungen des Bahnverkehrs. So war wegen Lawinengefahr am Donnerstagmorgen auch die Strecke zwischen Andermatt UR und Tschamut-Selva GR unterbrochen. Und wegen starker Winde fielen am Donnerstagmorgen zwischen Weissbad AI und Wasserauen AI sämtliche Züge aus, wie die SBB meldeten.
Wegen der starken Schneefälle kam es auch auf dem Streckennetz der Rhätischen Bahn (RhB) zu Behinderungen, Verspätungen und Zugsausfällen. Mehrere Strecken wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt.