Migros bereitet sich auf Ansturm im Online-Geschäft vor
Der Detailhandelskonzern Migros bereitet sich angesichts der Corona-Pandemie auf eine anhaltend grosse Nachfrage im Online-Geschäft vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Migros erwartet im kommenden Monat Rekordumsätze im Online-Handel.
- Die Logistik sei eine grosse Herausforderung.
Im Online-Handel sei mit Rekordumsätzen zu rechnen, sagte Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen in einem Interview.
Der «Black Friday» am kommenden Freitag werde ein erster Test sein. Man sei gut darauf vorbereitet. Der Konzern arbeite eng mit der Post zusammen, sagte Zumbrunnen im Gespräch mit den Zeitungen der CH Media.
Noch sei nicht klar, wie das wichtige Weihnachtsgeschäft verlaufen werde. Aus heutiger Sicht würde er sagen, dass 2020 ein gutes Jahr für die Migros sei. Aber ohne die Corona-Pandemie würde es noch besser aussehen. Insgesamt glichen die positiven Effekte, die die Coronakrise mit sich bringe, die negativen Effekte praktisch aus.
Keine Entlassungswelle bei Migros geplant
Die Migros habe im laufenden Jahr vor allem im E-Commerce Hunderte neuer Arbeitsplätze geschaffen. Dieser Trend werde sich 2021 fortsetzen.
Zugleich seien nach wie vor viele Mitarbeitende in Kurzarbeit. Leider fielen auch Stellen weg. Mit 90'000 Angestellten ist die Migros der grösste Arbeitgeber der Schweiz.
Eine Entlassungswelle sei nicht geplant. Die Migros sei ein stabiler und verlässlicher Arbeitgeber - auch in Krisenzeiten. Der Konzern investiere und schaffe in zukunftsträchtigen Bereichen neue Jobs. Zudem bemühe sich der Grossverteiler, Mitarbeitende aus Firmen mit Umsatzeinbrüchen in wachsenden Geschäftsfeldern einzusetzen.
Der Trend zu Homeoffice sei deutlich erkennbar und wirke sich auf den Detailhandel aus. Es gehe Richtung Kleinformate. Personen im Homeoffice erledigten ihre Einkäufe in der Nähe.
Davon profitierten auch kleinere Läden. Zumbrunnen geht davon aus, dass die Arbeit im Homeoffice auch nach der Corona-Krise teilweise bestehen bleibt.