Migros-Verkäufer bringt Bub wegen «Meitli-Farbe» zum Weinen
Dieser Einkauf in der Migros endete in Tränen: Eine Familie will ihrem Buben ein Velo kaufen – als der sich für lila entscheidet, schreitet der Verkäufer ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Migros-Verkäufer hat einen kleinen Jungen mit einem Gender-Spruch zum Weinen gebracht.
- Als der Bub ein lila Fahrrad auswählte, sagte er, das sei aber eine «Mädchenfarbe».
- Die empörten Eltern wandten sich an die Migros, die nun Mitarbeitende schulen will.
Eigentlich hatte sich der kleine Bub schon lange auf diesen Tag gefreut. Doch sein Einkauf im Migros-Sportartikelgeschäft SportXX endet traurig: Ein Verkäufer bringt den Jungen mit einem taktlosen Spruch zum Weinen.
«Wäre toll, wenn ihr euren Mitarbeitenden aus der Rosa-Hellblau-Falle helfen würdet», beschwert sich Nutzerin Astrid beim Detailhandel-Riesen auf Twitter. Ihr Junge habe sich monatelang auf sein lila Bike gefreut. Jetzt sei er aber am Weinen – «weil ihm ein Mitarbeiter gesagt hat, das seien aber Mädchenfarben.»
Migros will jetzt Mitarbeiter Gender-sensibilisieren
Der Post löst einen kleinen Shitstorm aus: Viele Nutzer empören sich ob der abwertenden Farben-Bemerkung. «Hört das Schubladisieren denn nie auf?», stört sich jemand. Eine andere bezeichnet das Ganze als «sexistisch» und wieder eine findet «also das geht echt nicht!»
Die Migros zeigt sich beschämt. «Dein Ärger ist nachvollziehbar und es tut uns leid, dass dein Sohn enttäuscht wurde», entschuldigt man sich beim Detailhändler. Man sei darum bemüht, solche «klischierten Rollenbilder» nicht zu verstärken.
Der betroffene Mitarbeiter muss jetzt wohl zur Gender-Nachhilfe antraben: Denn die Migros fragt die besorgte Nutzerin nach der betroffenen Filiale, «damit wir dies mit den Verantwortlichen aufnehmen können.» Es liege der Migros schliesslich am Herzen, das Team auf das Thema zu sensibilisieren.